Die ganze Welt als Büro: So gelingt die Workation

Zwischen Piña Colada und PowerPoint: Der Trend zur Workation erlebt einen kontinuierlichen Aufschwung. Welche Destinationen eignen sich besonders gut für die Workation? Warum profitieren auch Arbeitgeber_innen von dem neuen Modell? Und was gilt es rechtlich zu beachten? Wir haben nachgeforscht.

E-Mails an einem palmengesäumten Strand in der Sonne beantworten, statt im lauten Großraumbüro in der Stadt: Klingt fast zu schön, um Arbeit zu sein, oder? Tatsächlich entdecken immer mehr Personen die Vorzüge der Workation. Wie der Name schon verrät, wird dabei Arbeit („work“) mit Urlaub („vacation“) verknüpft. Denn wenn man für das Daily Business nur den Laptop benötigt, dann ist es doch ein Leichtes, von den schönsten Orten der Welt aus zu arbeiten. Oder nicht? Wir zeigen, wies funktioniert.

Arbeiten im Flip-Flop-Modus: Wie Workation die Grenzen der Arbeitswelt erweitert

Nicht zuletzt die Corona-Pandemie hat zahlreichen Arbeitgeber_innen bewiesen, dass sich viele klassische Bürojobs auch im Home-Office gut erledigen lassen – ohne, dass interne Kommunikation oder Produktivität darunter leiden. Der nächste Schritt der Remote Work ist die Workation: Dabei wird das Hotelzimmer auf Bali, Kuba oder Mallorca zu eurem neuen Arbeitsort. Morgens eine Runde surfen, mittags zur Abkühlung ins Meer springen und abends über die Strandpromenade flanieren: Dank Workation wird die Freizeit vor und nach der Arbeit zur Urlaubszeit, ohne, dass extra Urlaubstage konsumiert werden müssen. Arbeitnehmer_innen berichten von verbesserter Kreativität und Stressreduktion, dadurch erhöhen sich wiederum Produktivität und Arbeitszufriedenheit. Somit profitiert auch die Arbeitgeberseite von dem Modell.

Bikini und Business: die beliebtesten Workation-Destinationen

Eine moderne Infrastruktur mit stabilem Internetzugang ist Voraussetzung für eine gelungene Workation. Achtet darauf, dass ihr im Fall der Beschädigung oder des Verlusts eures Arbeitsgeräts vor Ort einfach Ersatz finden könntet.

Auch Geräte wie Drucker und Scanner sollten in der Unterkunft oder der näheren Umgebung vorhanden sein.
Besonders beliebt sind die folgenden Destinationen:

Thailand
Thailand ist ein Magnet für digitale Nomad_innen und Workation-Enthusiast_innen. Beliebte Ziele wie Chiang Mai bieten eine Kombination aus erschwinglichen Lebenshaltungskosten, beeindruckender Natur und einer gut vernetzten Community von Remote-Arbeitenden.

Bali
Die indonesische Insel hat sich dank ihrer atemberaubenden Strände und der entspannten Atmosphäre zu einem Hotspot für Workation entwickelt. Es gibt zahlreiche Co-Working-Spaces und Cafés, die sich ideal zum fokussierten Arbeiten eignen.

Portugal

Insbesondere Städte wie Lissabon und Porto haben sich in den vergangenen Jahren zu beliebten Zielen für Workation entwickelt. Portugal bietet eine hohe Lebensqualität, günstige Lebenshaltungskosten und eine moderne Infrastruktur für digitale Arbeit.

Costa Rica
Costa Rica ist ein Paradies für Naturverliebte: Die üppige Landschaft, die Strände und die gastfreundliche Atmosphäre machen es zu einem attraktiven Ziel für Workation.

Work hard, travel harder: rechtliche Voraussetzungen

In Österreich haben Arbeitnehmer_innen derzeit keinen gesetzlichen Anspruch auf Remote Work, eine Workation muss also zwischen Arbeitgeber_in und Arbeitnehmer_in vereinbart werden. Vor der Planung der Workation sollten unbedingt steuer- und sozialrechtliche Aspekte, die Dauer, eventuelle Kostenerstattung und die Gewährleistung der Erreichbarkeit vereinbart werden. Bei Workation innerhalb der EU verbleiben Arbeitnehmer_innen übrigens im österreichischen Sozialversicherungssystem, wenn sie in Österreich gewöhnlich mindestens 25 Prozent ihrer Gesamttätigkeit verrichten.

Eine Herausforderung können auch große Differenzen in den Zeitzonen darstellen oder die gesetzlich eingeschränkte Nutzung verschiedener Social-Media-Plattformen in einigen Ländern. In jedem Fall solltet ihr eure Workation also gut mit der Chefetage absprechen und gemeinsam planen.

Der Karibik-Code: Team-Workation als Schlüssel zu Kreativität

Mit euren Kolleg_innen habt ihr immer eine Menge Spaß auf der Arbeit? Warum nicht gemeinsam auf Workation fahren? Vor allem bei vielen kleinen Start-ups wird der gemeinsame Arbeitsurlaub immer beliebter. Denn eine solche Team-Workation eignet sich besonders gut, um in einer entspannten Umgebung zusammen an der Unternehmensvision zu feilen, neue Arbeitsschritte zu definieren, den Teamzusammenhalt zu

stärken oder neue Lösungswege für bestehende Probleme zu finden. Immerhin führt ein Perspektivenwechsel nicht selten zu innovativen Ansätzen und frischen Ideen. Am besten plant ihr davor kleine Workshops zu Themen, die euer Unternehmen gerade beschäftigen. Vergesst aber nicht darauf, ausreichend Zeit für das Daily Business einzuplanen. Die Abende können dann für gemeinsame Teambuilding-Aktivitäten genutzt werden.

Und, habt ihr schon eure nächste Workation geplant? Übrigens muss man dafür auch nicht immer ans Meer: Wie wärs mit einem Work & Travel Urlaub in Prag? Apropos neue Art des Reisens: Auch Retreats erfreuen sich nicht umsonst wachsender Beliebtheit.

Tauche ein und finde...