Narrisch, jeck, albern – und viel gutes Essen: Faschingsbräuche in den Falkensteiner Destinationen

Sich verkleiden, Krapfen essen und ein wenig verrückt sein: Fasching, andernorts auch Karneval genannt oder Fastnacht, eignet sich hervorragend dazu, mal ein wenig vom tristen Alltag abzuschalten und – ab einem gewissen Alter – das innere Kind an die frische Luft zu lassen.

Was sich in Österreich meistens durch gesteigerten Krapfen-Konsum, gefeierte Umzüge und eigenartige Anzüge äußert, bezieht sich im Grunde auf den Zeitraum vor Aschermittwoch, an dem der guten alten Tradition willen die Fastenzeit beginnt: Bevor wir etwas, woran wir Freude haben (meistens bestimmte Speisen und Getränke), fasten, konsumieren wir noch mal möglichst viel davon, um es dann, nach Karfreitag, mit reinem Gewissen wieder konsumieren zu können.

Dieses Prozedere (und auch das Drumherum) soll Menschen allem voran darin üben, verzichten zu lernen und den Wert des gefasteten Guts vor Auge führen. Welche Eigenarten der Fasching in seinen vielen verschiedenen Formen und Farben anderswo mit sich bringt und worauf man sich in den Falkensteiner Traumdestinationen einstellen sollte, lest ihr hier.

Italien

Auch in Bella Italia geht der Karneval der Fastenzeit voraus. Neben traditionellen Umzügen und Festivitäten, die dank milder Temperaturen bevorzugt an der frischen Luft vonstattengehen, stehen von Region zu Region unterschiedliche Brauchtümer an.

Weltweite Bekanntheit erlangte beispielsweise der Venezianische Karneval, bei dem die häufig schlichten, je nach Gusto jedoch auch aufwändig verzierten Masken zum Zuge kommen. In eine andere Kerbe schlägt der Karneval in Ivrea, bei dem der symbolisierte Kampf der Bevölkerung gegen den Adel mit einer Orangen-Schlacht ausgetragen wird.

Tschechien

Bei unseren Nachbarn in Tschechien ist der Fasching als „Masopust“ bekannt. Auch hier wird während der vierzigtägigen Fastenzeit ein Hauptaugenmerk auf Feiereien und Tanzfeste gelegt, die auf den Namen „Šibřinky“ hören und nicht selten in einem Festessen, bestehend aus herzhaften und süßen Speisen, enden.

Als Höhepunkt hat sich über die Jahrhunderte der letzte Donnerstag vor dem Aschermittwoch herausgebildet: An diesem „fetter Donnerstag“ genannten Tag kommen Familien und Freunde zusammen und treffen sich, um möglichst viel zu essen, damit man den Rest des Jahres „kräftig“ bleibt.

Slowakei

Auch in der Slowakei kommen beim Fasching Masken zum Zug, die ein Spiegelbild der Gesellschaft abbilden und dabei parodieren sollen. Besonders beliebt sind in der Slowakei dabei Tiermasken, aber auch Fabelwesen werden oft ihrem Erscheinungsbild nach kopiert.

Als Alleinstellungsmerkmal hat sich in der Slowakei, in der während der Vorwoche der Fastenzeit maskierte, singende Gruppen durch die Straßen und Dörfer bewegen, das Beerdigen einer Bassgeige herauskristallisiert.

Kroatien

Die auch in Kroatien mit dem 6. Jänner beginnende Faschingszeit wird in der Nacht vor Aschermittwoch mit dem Verbrennen einer Faschingspuppe beendet: Hier sollen symbolisch die Laster des Vorjahres in Brand gesetzt und somit ein für allemal ins Jenseits befördert werden.

Das größte Karnevalsfest des Landes wird in der Hafenstadt Rijeka gefeiert:

Nachdem das Prinzenpaar gekrönt und mit dem Schlüssel zum Rathaus ausgezeichnet wurde, ziehen Kinder durch die Straßen der Stadt. Der anschließende Höhepunkt gestaltet sich in Form eines internationalen Umzuges, der die Fastenzeit einläutet: Von nun an sind Fett, Eier und Fleisch von den Speiseplänen der Fastenden gestrichen.

Serbien

Traditionelle Wurzeln hat der Karneval in Serbien nicht: Bis zum zweiten Weltkrieg feierte man hier lediglich in der Stadt Vrnjačka Banja ein Fest zur Gründung des Ortes im Jahr 1868, welches den heutigen Feierlichkeiten am nächsten kam. Dies änderte sich nach dem Krieg und der zunehmenden Orientierung am Westen.

Nachdem die Festivitäten mit den Jahren wieder nachließen, riefen lokale Organisationen den Karneval wieder ins Leben, seither findet jährlich am 14. Juli der „Vrnjački karneval“ mit Teilnehmern aus bis zu 40 Ländern statt, der im Höhepunkt eines Karnevalsumzugs gipfelt. Seither ist Vrnjačka Banja sogar Mitglied der Föderation Europäischer Carnevalsstädte.

Helau, Alaaf und gutes Gelingen

Wie ihr auch feiert, was ihr auch fastet: Es lohnt sich immer, für die verschiedenen Interpretationen von Fasching, Karneval und Co über den Tellerrand zu schauen. Und selbst wenn ihr normalerweise nicht zu den feiernden Karnevalisten gehört: Schaut in unseren Traumdestinationen vorbei, hier gibt es eigentlich immer etwas zu feiern.

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