Spannende (Winter-)Sportarten unserer Mitarbeiter_innen: Eisbaden

Julia Lorber
Julia Lorber
Millenial & plant-based Foodie mit Feminismus im Blut und einer ausgeprägten Liebe zu Wörtern, Menschen- und Hundebabys. Prosecco-trinkende Philanthropin mit Sehnsucht nach fernen Orten, Interesse an der menschlichen Psyche und einem Hang zu den schönen Künsten. Spa Babe mit Tiefgang.

Draußen hat es Minusgrade, der Wind pfeift umher, auf dem Wasser stellenweise eine dünne Eisschicht. Wo die meisten von uns nicht mal zum Spazierengehen das Haus verlassen würden, steigt er voller Entschlossenheit in Badehose und Haube ‚gekleidet‘ in die Alte Donau. Dürfen wir vorstellen, unser lieber Kollege Arni.

Wem bei dem Szenario gerade schon ein kalter Schauer über den Rücken gelaufen ist – we feel you! Denn Eisbaden will gelernt sein. Hinter der Überwindung, sich in Wasser mit Temperaturen um den Gefrierpunkt zu begeben, steckt weitaus mehr als der spontane Wunsch nach einer – nennen wir es ‚Erfrischung‘.

Ich habe mich mit meinem sportlichen, stets gut gelaunten und überaus charmanten Kollegen zu einem kleinen Interview zusammengesetzt, und kann euch nun aus erster Hand spannende Insights liefern.

Arni hat sich vor etwa drei bis vier Jahren das erste Mal auf das Experiment Eisbaden eingelassen. Und lasst euch gesagt sein, diese Wortwahl habe ich nicht zufällig getroffen! Schnell wird klar, dass diese Herausforderung eine große körperliche, aber noch viel ausgeprägtere mentale Komponente aufweist.

Für das erste Mal hat sich Arni mit ein paar Freunden zuhause getroffen, in der Wohnung eines bereits erfahrenen Eisbaders. Über mehrere Stunden hat sich die kleine Gruppe auf das Ereignis vorbereitet, das Handy zur Seite und den Fokus voll und ganz auf Körper und Geist gelegt. Besonders wichtig sei die richtige Atemtechnik, die man durch verschiedene Übungen erreichen könne. Ebenso sollte ein Instructor dabei sein, der zudem weiß, wie man sich nach dem ersten Bad im Eiswasser am besten wieder aufwärmt. In diesem gesicherten Umfeld trat Arni also zum ersten Mal in eine gefüllte Badewanne voller Eiswürfel. Das Erlebte hat ihn angespornt, weiter an diesen ganzheitlichen Praktiken zu arbeiten.

Der Benefit? Mit der Zeit wird man weniger kälteempfindlich, fühlt sich vital und erhält einen regelrechten Energie-Boost. Auch das Immunsystem wird laut Studien nachhaltig gestärkt. Und was hat Arni dazu inspiriert, mit dem Eisbaden anzufangen? Es sei der Wunsch gewesen, die Grenzen der eigenen Komfortzone zu pushen. Zu sehen, was der Körper in einer Extremsituation imstande ist, zu leisten. Wie man mit der Atmung den Körper und dessen Temperatur regulieren könne.

Vom Einstieg bis zur regelmäßigen Anwendung von Eisbädern – zuhause oder in natürlichen Gewässern – findet also ein Prozess statt. Vor dem ersten Mal bereits eine längere Zeit kalt duschen, sich dabei Tag für Tag steigern und austesten, wie der Körper auf die Kälte reagiert. Sich ausreichend Zeit nehmen, um in das richtige Mindset zu kommen. Atemübungen machen. Sich von einer erfahrenen Person begleiten lassen. Diesen achtsamen Ansatz empfiehlt mein Kollege allen Einsteiger_innen – sich bloß nicht schnell schnell und überstürzt selbst etwas beweisen wollen!

Laut renommierter Wim Hof-Studien tritt ein positiver Effekt ab ca. drei Minuten im Eiswasser ein. Arni, der während der Covid-Winter wöchentlich in die Alte Donau gestiegen ist, und sogar schon in einem norwegischen Gletschersee eisgebadet hat, hält mehrere Minuten durch. Für ihn ist diese Erfahrung eben immer wieder ein Erlebnis für Körper, Geist und Seele.

Tauche ein und finde...