Homestory von Reinhard Wall – Leben im Hotel

Schauspieler_innen und Künstler_innen tun es – Politiker_innen tun es – UND Hoteldirektor_innen. Sie alle wohnen im Hotel, die einen länger, die anderen kürzer. Da man sich selbst das „Zuhause Hotel“ recht cool und unbeschwert vorstellt, wollten wir bei unserem General Manager im Falkensteiner Spa Resort Marienbad mal genauer nachfragen.

1| Lieber Reinhard, erzähl uns doch mal: Seit wann bist du Teil von Falkensteiner? Wohnst du eigentlich schon seit Beginn an im Hotel bzw. hast du das in deinen vorherigen beruflichen Stationen auch so gehandhabt?

Seit über 5 Jahren bin ich schon bei Falkensteiner. Ich kam direkt hierher, um diese Faszination bzw. die Wiege des Gesundheitstourismus im Detail kennenzulernen und das auch  mitzugestalten für die Zukunft.

Bin auch seit Beginn an  hier im Hotel – mein Lebensmittelpunkt ist eigentlich nicht in Tschechien, ich bin kein Tscheche und deswegen habe ich meinen Arbeitsplatz hier und es ergibt für mich sehr viel Sinn, wenn ich das Hotel „mitlebe“ und deswegen permanent hier bin – abgesehen von den Tagen wo ich eben nach Hause fahre.

In den vorherigen beruflichen Stationen habe ich genauso gelebt, sogar mehrmals. Vor allem als ich unterwegs war mit Intercontinental Hotels in Südamerika – dort war es und ist es immer noch üblich, dass die Direktor_innnen, gerade wenn man aus dem Ausland kommt, in Apartments wohnen. Das kenne ich schon von früher und habe jetzt wieder so angeknüpft, ja.

2| Denkt man daran, im Hotel zu wohnen, hat man oftmals eine sehr romantische Vorstellung davon. Es wird geputzt, gekocht, Wäsche gebügelt, man wird vom Room Service verwöhnt. Man lebt sozusagen ein „Lotterleben“. Doch wie ist es wirklich? Und wie „persönlich macht man es sich am Ende wirklich?

Ja, das ist wirklich nur eine Vorstellung und nicht die Realität! Weil ich möchte mich nicht als Gast fühlen – ich bin kein Gast – ich bin ein Mitarbeiter und ich muss es auch den Mitarbeiter_innen vermitteln, dass ich zwar die Standards sehen möchte bzw. überprüfen muss, ob alles funktioniert – ABER, dass ich für mich selber nicht den selben Anspruch habe, als für unsere Gäste. Das ist für unsere Mitarbeiter_innen denke ich eine schwer zu verstehende Kombination – also ich lasse ich mir eben nicht jeden Tag das Zimmer putzen, sondern nur einmal in der Woche oder ich brauche auch nicht jeden Tag den frischen Bademantel oder so – diesen Standard brauche ich nicht. Aber ich möchte sehr wohl sehen, dass das einmal in der Woche korrekt gereinigt wird – und die Arbeit so korrekt ausgeführt wird als wenn ich ein Gast wäre.

Besonderheiten gibt es insofern, dass ich meine eigenen Bücher habe. Ich habe natürlich immer versucht, das Zimmer zu einem gewissen Grad zu personalisieren. Logischerweise  habe ich hier auch meine eigenen Gläser und Kleinigkeiten. Ich möchte auch nicht mit Hotelbesteck meinen Joghurt löffeln in der Früh, sondern mich doch ein wenig „unabhängig und distanziert“ fühlen und eben nicht ständig als Hotelbewohner. Ist auch denke ich ganz gesund so, Beispielsweise nehme ich auch nicht die Hotelseife, sondern kaufe mir mein eigenes Shampoo – also so Kleinigkeiten, um es zu personalisieren. In den Suiten, sind auch so schöne Regale, dort stehen meine Gläser, das Geschirr und mein Besteck – das ist alles von mir privat – so kann man sich ein bisschen abgrenzen und sich doch noch so eine Art zuhause am Arbeitsplatz schaffen.

Verköstigung – also ich muss im Hotel essen, da ich keine Küche in der Suite habe. Ich mach‘ hier auch keine großen Ausnahmen, ich esse das, was es im Restaurant bzw. beim Frühstück gibt. Meistens frühstücke ich jedoch nicht im Restaurant. Deswegen habe ich in der Minibar ein paar Joghurts, Müsli & Marmelade und dann muss ich auch nicht immer die Gastbereiche betreten, um etwas essen zu können. Was ich auch NICHT nutze ist Room Service – mag ich auch nicht. Also, dass hier für mich ein Mitarbeiter angestellt ist, um mich zu bedienen, das will ich nicht. Die sind für die Gäste da und nicht für den Direktor! 🙂 

Wäsche läuft natürlich schon über das Hotel, klar. Was man beachten muss – natürlich kommt auch meine Familie öfters hier her und denen sag ich dann auch, bitteschön, wir sind hier keine Hotelgäste, keine zahlenden, sondern wir haben das Privileg hier wohnen zu dürfen und wir benehmen uns so – aber das muss ich meiner Tochter und meiner Frau nicht erklären. Ist ja eh natürlich, denke ich. Die Mitarbeiter_innen gehen auch wirklich sehr respektvoll um mit einem, das finde ich immer sehr schön und auch mit meiner Familie, wenn sie ein paar Mal im Jahr nach Marienbad kommen. Also die werden wie zuhause begrüßt, umsorgt und die Mitarbeiter_innen freuen sich die zu sehen. Das ist immer sehr herzlich!


3| Wie kann man sich dein Zimmer, deine Dienstwohnung vorstellen?

Ja, also ich hab‘ jetzt nichts umgebaut. Hätte ich vielleicht machen können, um sich die Dienstwohnung eben nach eigenem Geschmack einzurichten mit Möbel und so weiter – und eben die Möbel auslagern, so lange man dort wohnt, aber normalerweise gibt es auch Mitarbeiter_innen Appartements – also ich mach’s nicht, ich leb‘ mit den Möbeln, die ich hab und das ist auch ganz gut so.

4| Wenn man im Hotel arbeitet und lebt – ist es dann schwierig abzuschalten, wenn man direkt am Arbeitsplatz wohnt? Wie bekommst du das hin?

Kurioserweise nicht, nein. Ich meine, abschalten ist generell schwer, aber nicht weil ich hier wohn‘, das ist für mich kein Problem, das kann ich gut trennen. Ein Mittel ist sicherlich, sich das Zuhause etwas zu personalisieren und wenn man das macht, ist es sicherlich auch nicht schwer. Ich hab‘ auch mein Fahrrad hier und versuche neben der Arbeitszeit ein Privatleben zu führen und auch Hobbies nachzugehen. Auch mal ein Wochenendausflug in der Umgebung oder auch in die bayrischen Städte oder auch nach Pilsen ins Kino – wie neulich. Dort habe ich mir mit einem Kollegen den neuen James Bond Film angesehen und ich habe es genossen. Ich war wieder seit 10 Jahren einmal im Kino und es war – allein diese Soundtechnik – es war spektakulär. Hat mir Spaß gemacht.

So, das waren die ersten persönlichen Fragen an Reinhard Wall. Wenn ihr noch wissen wollt welchen Lieblingsplatz er in seinem wunderschönen Hotel hat bzw. mit welche Prinzipien und Werten er Gastgeber ist – dann empfehle ich euch auch den zweiten Teil der Homestory zu lesen. Man bekommt dann auf jeden Fall einen Eindruck warum das Falkensteiner Spa Resort Marienbad eine Reise wert ist und warum es auch ein wunderbarer Ort sein kann, um seinen beruflichen Werdegang zu starten!

Stay tuned & bis bald!


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