Happy Galentine’s Day!

Julia Lorber
Julia Lorber
Millenial & plant-based Foodie mit Feminismus im Blut und einer ausgeprägten Liebe zu Wörtern, Menschen- und Hundebabys. Prosecco-trinkende Philanthropin mit Sehnsucht nach fernen Orten, Interesse an der menschlichen Psyche und einem Hang zu den schönen Künsten. Spa Babe mit Tiefgang.

Eine Ode an die Freundschaft

Nein, nein, im Titel hat sich nicht etwa ein Tippfehler eingeschlichen und auch im Datum haben wir uns nicht geirrt – heute begehen wir den inoffiziellen Tag der Freundschaft, der Liebe zu unseren Besties, den Galentine’s Day! Angelehnt an den 14. Februar, der mittlerweile allen hinlänglich als Valentinstag bekannt sein sollte, widmet sich der 13. Februar der platonischen Liebe.

Ein wunderbarer Anlass, unseren liebsten Freund_innen wieder einmal zu sagen, wie wichtig sie uns sind. Ihnen dafür zu danken, dass sie uns bedingungslos unterstützen, aufmuntern, geduldig zuhören, auch wenn wir die gleiche Geschichte zum 50-sten Mal erzählen (Hallo Liebeskummer!). Dafür, dass die Anwesenheit der besten Freundin mit einer Flasche Prosecco so manche Therapiesitzung in den Schatten stellt. Danke zu sagen, dass man in seinen Besties eine Wahlfamilie gefunden hat, die immer mit Rat und Tat zur Seite steht. Egal, ob man den schwarzen Humor der Girls feiert, die wunderbar herrlichen Übertreibungskünste bei Nacherzählungen oder die Spontaneität, alles stehen und liegen zu lassen, um vorbeizukommen – es läuft immer auf dasselbe hinaus: Ohne Freundschaften wäre das Leben trist, farblos und langweilig.

Wir müssten uns alleine fragen, welches Kleid am besten an uns aussieht, unsere Bewerbungsfotos in einem spießigen Laden machen lassen und hätten als Sammelbecken für Frust und Ängste nur unser Journal zur Hand. Beziehungsfragen würden in unserem Kopf hin- und her-schwirren und mit wem bitteschön sollten wir nachts beim Weggehen tanzen? Sicher nicht mit dem lüsternen Typen, der sich ohnehin viel zu nahe in unserer Umgebung aufhält! Wir brauchen unsere Freund_innen, um uns das Leben gegenseitig zu verschönern. Um von jemandem die schonungslose Wahrheit ins Gesicht gesagt zu bekommen. Um gemeinsam dem Patriarchat die Stirn zu bieten!

Danke, dass es euch gibt. 

Das Phänomen ‚Galentine‘s Day‘

Bei uns erst langsam im Kommen, ist der Galentine’s Day in Amerika bereits ein fixer Bestandteil vieler Kalender. Wie wir wissen, lieben viele Amis die Übertreibung – das Ausmaß dessen wird spätestens beim Blick auf Pinterest deutlich. Die Suchanfrage dieses inoffiziellen Feiertages bringt rosa Input in Hülle und Fülle zum Vorschein: Ballons, Girlanden, Torten, Sprudel – alles wenn möglich in Herzerlform, mit Zuckerwatte getoppt und kitschig as fuck. Ich würde lügen, würde ich an dieser Stelle sagen, dass ich dem so gar nichts abgewinnen kann. Wo der Begriff ‚delulu‘ gerade in aller Munde ist – GenZ-Sprache für das Romantisieren des eigenen Lebens, kommt vom englischen ‚delusional‘ – frage ich mich, warum man nicht das mitunter Wertvollste im Leben mit ein bisschen Glanz und Gloria feiern sollte. Freundschaft verträgt eine Brise Kitsch! Ich werde mich vermutlich ab nächstem Jahr früher mit dem Gedanken auseinandersetzen und kleine Love Notes an meine Freund_innen vorbereiten.

Ursprung des Galentine’s Days

Der G-Day ist tatsächlich kein reiner Konsum-Feiertag, sondern ein popkulturelles Phänomen. Das erste Mal thematisiert wurde er in der Serie ‚Parks and Recreation‘ vor einigen Jahren, als die Hauptdarstellerin den Tag einführte, an dem Boyfriends und Husbands zuhause bleiben sollten, damit sie mit ihren Girls einen boozy Brunch feiern könne. Schon war eine Tradition geboren – in der Serie und auch über ihre Grenzen hinaus. Die Episode heißt passenderweise Galentine’s Day.

Natürlich plädieren wir dafür, so etwas regelmäßig zu machen. Sich genug Zeit zu nehmen für die Freundschaft. Doch einen Tag im Jahr dezidiert darauf anzustoßen, wie lieb man sich gegenseitig hat, kann nicht schaden! Cheers to that! Und nicht vergessen, den Besties ein paar Zeilen zukommen zu lassen. You know you love them.

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