5 Dinge, die man in Belgrad machen muss

Belgrad? Weekend-Trip? Urlaub? – Diese Fragezeichen erschienen über vielen Köpfen, denen ich erzählt habe, dass ich vier Tage nach Belgrad fliege, um Urlaub zu machen. Auch ich hatte einige Vorurteile im gedanklichen Gepäck, aber all diese wurden von einer der tollsten Städte, in denen ich je war, völlig ausgeräumt!

To Do #1: Ein Flug mit Air Serbia

Egal ob mit Austrian Airlines oder mit der fast schon kultigen Air Serbia kommt man mittels Direktflug von Wien innerhalb von eineinhalb Stunden nach Belgrad. Das Flugzeug ist relativ klein, daher können auch nur ca. 80 Leute darin Platz nehmen. In Reihe 5 hat man einen tollen Ausblick auf die Propeller der Maschine und aufgrund der geringen Flughöhe sieht man auch viel von der Landschaft. Ein wenig fühlt es sich nach Zeitreise in eine weniger moderne, aber durchaus charmante Zeit an.

Das Falkensteiner Hotel Belgrad war unser erstes Ziel und der Transfer-Service vom Hotel verlief reibungslos. Dieser ist übrigens auch sehr zu empfehlen, da ein paar recht aufdringliche Taxi-Fahrer einen schon direkt nach dem Ausgang abpassen, um Touristen zu überteuerten Preisen zu chauffieren.

20 Minuten nach dem Aussteigen aus dem Flugzeug sind wir im Hotel angekommen und waren schon mal von der Fassade und auch vom Inneren beeindruckt. Irgendwie hat das ganze Hotel einen sehr modernen Balkan-Flair inklusive Samt und Glitzer.

To Do #2: Mit offenen Augen durch die Stadt gehen.

Nach dem Auspacken der Koffer, einem kleinen Mittagessen auf der Terrasse und dem Wechseln von € 50,- (entspricht ca. 6.000 Dinar) ging es auch schon ab auf eine erste Tour durch die Stadt.

Ein Tipp ist, auf jeden Fall mit offenen Augen durch die Stadt zu gehen. Nicht, weil es etwa gefährlich wäre – ganz im Gegenteil, alle Leute sind sehr freundlich und sprechen gutes Englisch – sondern, weil sich an ganz vielen Hausmauern Kunstwerke befinden: die ganze Stadt ist mit Graffitis überzogen.

Außerdem ist Belgrad eine Stadt der Kontraste. Neben ein paar “heruntergekommenen” (in Berlin würde man wohl “hip” dazu sagen) Vierteln, gibt es viele breite Boulevards, kleine Gässchen und schöne, historische Gebäude. Oft verstecken sich hinter Häusern auch kleine Gärtchen und Kaffees. Die Serben lieben es, den ganzen Tag im Freien zu verbringen und Kaffee zu trinken. Alles passiert hier etwas langsamer und mit “mediterraner” Gelassenheit.

To Do #3: Essen, essen und trinken.

Wenn es Abend wird in Belgrad, sind die Restaurants und Lokale voll. Das liegt bestimmt nicht nur an den (für österreichische Verhältnisse) sehr günstigen Preisen, sondern auch an diesem ganz besonderen Flair einer Großstadt am Wasser. Die Donau und die Save prägen die Stadt und ganz viel Leben spielt sich auch an diesen beiden Flüssen ab.
Egal ob romantische, kleine Lokale in versteckten Eckchen oder hippe Restaurants am Wasser – in Belgrad kann man anscheinend nie genug Essen und Trinken.

Die günstigsten (und auch besten) Cocktails findet man im Jazz Basta. Versteckt zwischen Häusern und nur unweit von Branko’s Brücke (“Brankov Most”) sitzt man hier auf zwei Ebenen verteilt in einer wahren Idylle. Manche sagen sogar, dass es hier perfekt zum Heiraten wäre…

Direkt an der Save befinden sich auf der Karađorđeva viele tolle Restaurants wie die “Cantina de Frida” oder das “Ambar“. Hier kann man von traditionell Serbischer und Internationaler Küche schon mal ein paar Gramm zunehmen.

To Do #4: Auf einem Boot Party machen.

Die Serben wissen wie man feiert. Und in Belgrad wird auf dem Boot Party gemacht. Am anderen Ufer der Save befinden sich nämlich ca. 10 Boote, die zu Partylocations umgebaut wurden.

Egal welche Stil- oder Musikrichtung man toll findet, hier ist für jeden etwas Passendes dabei. Man muss sich anfangs nur ein wenig ans leichte Schwanken gewöhnen, aber spätestens nach dem ersten Rakija (Obstbrand) hat man auch das vergessen…

Außerdem hat man von den Booten aus einen tollen Blick auf die Altstadt bei Nacht, während sich die Lichter im Wasser spiegeln und man am anderen Ufer die Restaurants sieht und sich währenddessen überlegt, wohin man am nächsten Abend hin Essen gehen wird.

To Do #5: Allen Freunden und Bekannten von Belgrad vorschwärmen.

Es gibt also einiges in Belgrad zu entdecken und zu erleben. Und den Vorurteilen, die manche West-Europäer vom Balkan haben, wird Belgrad überhaupt nicht gerecht. Die Stadt vollzieht augenscheinlich eine Wandlung und wird zu einer der lebendigsten und spannendsten Metropolen Europas. Tolles und günstiges Essen, freundliche und aufgeschlossene Einheimische und eine gute Infrastruktur lassen Belgrad zu den Hot-Spot Städten wie Berlin, London oder Budapest aufschließen. Eine Stadt, die man sich merken sollte und es wert ist entdeckt und geliebt zu werden!

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