Sind Schlutzkrapfen die besseren Ravioli?

Sind Schlutzkrapfen die besseren Ravioli?

Weil man nicht das ganze Jahr über in den Urlaub fahren kann, aber man sich hin und wieder ein paar kulturelle Köstlichkeiten auf den Tisch wünscht – genau deshalb gibt es heute zur Abwechslung mal ein Rezept, mit dem man sich ein Stück Bergurlaub auf den eigenen Teller zaubern kann: nämlich mit Südtiroler Schlutzkrapfen, oder einfach nur Schlutzer.

Manche vergleichen diese Spezialität gerne mal mit den klassischen italienischen Ravioli. Und ob die Schlutzkrapfen nun die besseren Ravioli sind? Das kann man eigentlich nicht beantworten. Und über Geschmack lässt sich bekanntlich sowieso streiten. Aber einer Sache kann man sich sicher sein: bei einem Südtirol Urlaub kommt man um diese Roggen-Teigtaschen mit Spinat-Topfen-Füllung nicht herum.


Du hast jetzt auch schon Hunger bekommen?  Dann lass uns loslegen.
Was du für die Schlutzkrapfen brauchst (reicht für 4 Personen):

Für den Teig:

  • 150 g Roggenmehl
  • 100 g Weizenmehl
  • 1 Ei
  • 50-60 ml lauwarmes Wasser
  • 1 EL Öl
  • Salz

Zusätzlich:

  • Parmesan, gerieben
  • Braune Butter
  • Schnittlauch, geschnitten (zum Servieren)

Für die Füllung:

  • 150 g Tiefkühlspinat oder 300g Frischspinat
  • 50 g Zwiebel
  • 1/2 Knoblauchzehe
  • 1 EL Butter
  • 100 g Topfen (Quark)
  • 1 EL Parmesan, gerieben
  • 1 EL Schnittlauch
  • 1 Msp. Muskatnuss
  • Pfeffer aus der Mühle,
  • Salz

Und nun zum wichtigen Teil, der Zubereitung. Du bist kein begabter Koch? Macht nichts! Ich garantiere, dass dieses Rezept jeder hinbekommt, ganz ohne besondere Küchengeräte und Kochkünste. Zuerst nimmst du die beiden Mehlsorten und vermischt sie auf einem Nudelbrett oder ganz einfach auf der Arbeitsplatte. Dann formst du eine Mulde in das Mehl und gibst du das Ei und das Olivenöl in die Mitte. Nun beginnst du das Mehr zu einem Teig zu kneten, indem du nach und nach das lauwarme Wasser hinzugibst.


Wenn der Teig eine schön feste Konsistenz hat, lässt du ihn zugedeckt ca. 30 Minuten ruhen. In der Zwischenzeit kannst du die Zwiebel klein schneiden und zusammen mit dem Knoblauch und dem kleingehackten Spinat in ein wenig Butter dünsten. Während der Spinat auskühlt, vermischt du den Topfen mit Parmesan, Schnittlauch und Muskatnuss und würzt alles kräftig mit Salz und Pfeffer. Nun kannst du die Topfenmasse mit dem Spinat vermengen. 


Und jetzt zum Teig: Am besten du nimmt eine Nudelmaschine und reibst ihn damit ganz dünn aus. Und wenn du keine besitzt, dann darfst du auf deine Muskelkraft zurückgreifen und ihn mit dem Nudelholz ausrollen, was aber gar nichts macht. Da meine Nudelmaschine leider kaputtgegangen ist, habe ich mich dieses Mal auch mit dem Nudelholz probiert und es hat super geklappt.

Wenn der Teig schön dünn ausgerollt ist, stichst du am besten mit einem runden Ausstecher (oder einem Glas) Blätter mit ca. 7 cm Durchmesser aus. Die Größe ist hier aber nicht wirklich entscheidend, bei mir werden sie mal größer, mal kleiner – je nachdem welchen Ausstecher ich gerade zur Hand habe.

Mit einem kleinen Löffel gibst du nun die Füllung in die Mitte des Blattes und befeuchtest den Rand mit etwas Wasser. Dann nur mehr zusammenfalten, den Rand fest andrücken und voilà: dein erster Schlutzkrapfen ist fertig. Die Schlutzer nun in gesalzenem Wasser ca. 4 Minuten kochen (je nach Größe und Dicke) und auf dem Teller anrichten. Je nach Geschmack mit Parmesan, brauner Butter und Schnittlauch servieren.


Und ob nun die klassischen Ravioli oder Schlutzer besser sind, darüber darfst du selber urteilen J Lass es dir schmecken! 

Tauche ein und finde...