5 Weinbasics für Anfänger

Der perfekte Begleiter: riecht unglaublich gut, ist abwechslungsreich und nimmt einen mit auf eine spannende Reise. Ich rede natürlich vom Wein. Kaum ein anderes Getränk ist so facettenreich, so voller Tradition und so beliebt wie Wein. Damit ihr diese Genussreise aber auch in vollen Zügen genießen könnt, gibt es hier 5 Weinbasics für Anfänger:

1) Alkoholgehalt

In der Regel enthält Wein einen Alkoholgehalt von 9-14%. Laut EU-Gesetz muss ein Wein allenfalls 8,5% aufweisen, um als solcher bezeichnet werden zu dürfen. Man stuft den Wein grundsätzlich in drei Stufen ein

  • leicht = weniger als 10%
  • mittelschwer = um die 12%
  • schwer = mehr als 14%

Je höher der Alkoholgehalt, desto kräftiger ist der Wein im Geschmack – dazu aber später mehr. Den Alkoholgehalt des Weines kann man sogar im Glas erkennen. Schwenkt man den Wein im Glas und beobachtet, wie er an der Glasinnenseite entlang nach unten läuft, erkennt man die sogenannten Schlieren. Je langsamer der Wein hinabfließt, desto höher ist der Alkoholgehalt.

2) Optik

Die Schlieren sind jedoch nicht das einzige, das man allein vom Anschauen des Weines im Glas ablesen kann. Wenn wir einen klassischen Rotwein hernehmen, so liefert uns allein die Farbe des Weines unzählige Informationen:

  • Rotwein
    Je heller ein Rotwein einer Weinsorte ist, desto älter ist er, da sich die Farbstoffe am Boden absetzen. Junge Rotweine sind kräftig rot und je älter der Wein wird, desto mehr Brauntöne mischen sich darunter. Ansonsten gilt die Faustregel: Je dunkler ein Wein, desto wärmer das Anbaugebiet und je farbintensiver, desto körperreicher und tanninhaltiger (was das genau bedeutet, folgt bei Punkt 4). Hier kann es jedoch auch zu Abweichungen aufgrund der Rebsorte kommen. Ein Cabernet Sauvignon gibt aufgrund seiner dicken Schale mehr Farbe ab, wohingegen ein Blauburgunder generell heller ist – unabhängig vom Anbaugebiet.
  • Weißwein
    Bei Weißwein gilt die umgekehrte Faustregel: Je dunkler ein Weißwein, desto älter und gereifter. Schimmert der Weißwein grünlich, so lässt dies auf einen relativ hohen Säuregehalt schließen. Dunkelgelbe bis goldene Farben deuten auf einen schwereren und gereifteren Weißwein hin und haben meist einen höheren Alkoholgehalt. Auch hier können gewisse Rebsorten eine Ausnahme bilden, wie zum Beispiel ein Chardonnay, welcher grundsätzlich gelblicher ist. Zudem sind Weißweine, welche im Barrique ausgebaut (im Eichenfass gelagert) wurden, stets gelblicher und farbintensiver als herkömmlich gelagerte Weine.

3) Geruch

Ok, hier werden Anfänger etwas gefordert. Habt ihr schon mal einen Experten allein durch das Riechen hunderte an Adjektiven dahinschmettern gehört? Ich dachte mir anfangs ja immer, das sei reine Angeberei. Aber mit etwas Übung und Hilfe erkennt man die eine oder andere Duftnote tatsächlich. Und wenn nicht, dann macht allein das Raten und die Phantasiereise durch die vielen Aromen unglaublich viel Spaß. Die wichtigsten Rebsorten und deren Aromen findet ihr in der Infobox unten.


4) Geschmack

Und nun zum besten Teil: das Probieren des Weines. Nehmt einen normalen Schluck, lasst ihn im Gaumen ruhen und spielt ihn etwas mit der Zunge hin und her. Wie fühlt er sich an? Samtig , geschmeidig oder eher „kratzig“? Vollmundig oder dünn? Weich oder kantig? Lebendig oder flach? Beobachtet, wie sich der Wein im Abgang verhält: ist er langanhaltend und der Geschmack bleibt noch lange am Gaumen und ist über Speiseröhre-Magen noch zu spüren oder ist er sofort weg? All dies sind Indikatoren für die Qualität und die Geschichte des Weines.

5) Was ein Wein uns erzählen kann…

Die Geschichte des Weines wird dann lebendig, wenn man sie von Anfang bis Ende beobachtet. Besonders interessant sind Weine, welche sich von Nase zu Zungenspitze über den Gaumen bis hin zum Abgang verändern und so die vielen Facetten des Weines erzählen. Wenn man bedenkt, dass viele viele fleißige Hände bereits im Weinberg entscheidende Schritte für die Qualität setzen, viele Sonnen-Regen-Sturmstunden auf jede einzelne Traube einwirken, über viele Jahre reift, bis er in der Flasche ist und das Handwerk der einzelnen Winzer jeden Wein einzigartig machen, nimmt euch jeder Schluck auf eine ganz besondere Reise mit.

Die richtige Weinbegleitung zum Essen

Nicht jeder Wein passt zu jedem Gericht. Grundsätzlich sollten schwere Weine nicht zu fettreichen Speisen getrunken werden, sondern eher säurehaltige Weine. Diese helfen den Fettgehalt auszubalancieren und so ein ausgewogenes Aromaprofil zu gestalten, z.B. ein Blaufränkisch zum Sonntagsbraten. Beim Grillen eignet sich am besten ein kräftiger fruchtig-würziger Wein wie Zweigelt oder Cabernet. Fisch verlangt nach einem dezent aromatischen Wein, beispielsweise ein Veltliner, Chardonnay oder Weißburgunder. Im Allgemeinen kann man sagen, dass ein Wein nie das Essen übertünchen darf, außer natürlich der Wein soll im Vordergrund stehen.


Viel Spaß auf eurer nächsten Aromareise durch die grenzenlose Weinwelt! Sofern ihr diese Reise auch mal wortwörtlich erleben möchtet, wartet das Falkensteiner Balance Resort Stegersbach inmitten der Weinhänge im Südburgenland mit einem Genusserlebnis der Sonderklasse auf euch.

Rotweine

Barbera: Pflaume, Veilchenblüte, Sauerkirsche, Teer

Blauer Zweigelt: Pflaume, Kirsche

Cabernet Franc: rote Beeren, Veilchen, Pfeffer, Rauch, Lakritz, Trüffel, grüne Paprika

Cabernet Sauvignon: rote Beeren, Cassis, Pflaume, grüne Paprika, Blaubeere, Pfeffer, Lakritz, Leder, Vanille, Schokolade, Zimt, Tabak

Merlot: Kirsche, Pflaume, Cassis, Blaubeere, Karamell, Leder, Pilze

Nebbiolo: Veilchen, Kirsche, Pflaume, Lakritz, Trüffel, Rauch, Teer

Sangiovese: Veilchen, Brombeere, Leder, Vanille, Kirsche, Pflaume, Holunder

Spätburgunder: rote Beeren, Cassis, Kirsche, Veilchen, Gewürze, Rauch, Leder

Syrah: Cassis, Himbeere, Brombeere, Veilchen, Zeder, Pfeffer, Leder, Lakritz, Teer

Weißweine

Chardonnay: exotische Früchte, Apfel, Birne, Pfirsich, Nuss, Vanille, Butter, Holz

Grauburgunder: Apfel, Birne, Honig, Ananas, Grapefruit, Rosinen, Mandeln, Rauch

Grüner Veltliner: Apfel, Zitrusfrüchte, Pfeffer

Müller-Thurgau: Apfel, Zitrone

Riesling: Apfel, Grapefruit, Pfirsich, Quitte, Kräuter, Honig, Petrol

Sauvignon Blanc: Cassis, Stachelbeere, Zitrone, Feuerstein

Weißburgunder: Apfel, Birne, Quitte, Aprikose, Babae, Zitrone, Grapefruit, Banane, Nuss

Quelle: www.ps-wein.de

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