Italien: nur Pizza, Pasta und Mozzarella? Eine authentische Reise in die wunderbare italienische Küche

Dafür werden Italiener_innen auf der ganzen Welt beneidet: Die italienische Küche braucht keine Vorstellung. Die Poesie ihrer Gerichte, die Bedeutung der Tradition, die Vielfalt ihrer Stimmen.
Die Geschichte der italienischen Küche ist zunächst eine Geschichte der Kontamination, die durch den Einfluss von Völkern wie den Römern, Griechen und Arabern, die das gastronomisches Erbe Italiens stark beeinflusst haben, gegeben ist. Man denke nur daran, dass die erste Form der Pasta auf die Griechen zurückgeht, die ein großes, flaches, in Streifen geschnittenes Nudelblatt Laganon nannten. Daher kommt auch der Begriff Lasagne. Seltsam, nicht wahr?

Dann geht es weiter mit der Einfachheit, mit einer breiten Palette von Zutaten wie Käse, Fleisch, Milch, Öl, Fisch: Produkte der Erde und des Meeres, Protagonisten von Rezepten, die zur Tradition geworden sind, von Generation zu Generation.
Die italienische Großmutter ist die Hüterin dieser Geschichte. Jeder Italiener wird mit dem Bewusstsein geboren, dass „Kochen wie die Großmutter“ bedeutet, den Horizont mit dem Finger zu berühren. Unmöglich.
Hüterin ja, aber auch Lehrerin, wie Carlo Cracco betont. Mit dem Mantra „nichts wegwerfen“ war Oma schon immer eine Pionierin der Nachhaltigkeit und des km 0-Prinzips: das Beste aus dem zu machen, was man schon zu Hause hat oder Produkte direkt aus dem Garten oder vom Bauernhof zu wählen.


Eine Küche, die mediterrane, wurde sogar ausgezeichnet. Die UNESCO erkennt sie als Weltkulturerbe an, das für Gesundheit und gastronomische Kreativität steht.
Wenig Fleisch, viele Getreidesorten und Gemüse, dazu regelmäßige körperliche Betätigung. Die Vorteile? Die Verringerung der Häufigkeit von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Tumoren.

Italienisch zu essen ist also nicht nur gut im Geschmack, sondern auch (sehr) gut für euren Körper. Die große Stärke der italienischen Küche ist ihre Vielfalt, die sich jedoch nicht in einer echten nationalen Küche niederschlägt. Die Gründe dafür liegen vor allem im Klima, im Territorium und in der Geschichte.
Vor 1861 war Italien eine Vielzahl von Staaten und Kleinstaaten, jeder mit seiner eigenen kulturellen und damit auch gastronomischen Identität. Jeder mit seinen eigenen Traditionen.

Von den Alpen bis zur Poebene, von den Hügeln bis zu den Küstengebieten, ändern sich die Rohstoffe und die Art der Verarbeitung der Produkte.
Während zum Beispiel in der Emilia Romagna das feuchte Klima und die kalten Winter die Reifung von Wurstwaren mit wenig Salz begünstigen, werden im Süden immer noch viel Salz und starke Gewürze zugesetzt, um die Haltbarkeit zu gewährleisten und den Geschmack zu verändern, um eventuelle Mängel zu verbergen. Es gibt Dutzende von Beispielen dieser Art auf der ganzen Halbinsel, aber jetzt möchten wir euch, wie versprochen, auf eine Reise durch die authentischste italienische Küche zwischen Norden, Zentrum, Süden und den Inseln mitnehmen.

Los geht’s!

Essen im Norden

Eingebettet in ein oft metropolitanes Panorama, mit den Alpen im Hintergrund, sehen wir, wie stark der Norden von der germanischen und französischen Kultur beeinflusst ist. Ihr werdet erstaunt sein, dass Pasta hier nicht wirklich ein unverzichtbares Nahrungsmittel ist: Im Aostatal zum Beispiel (ein einzigartiger Fall in Italien) wird kein Weizen angebaut.

Sie bevorzugen Risotto, Polenta und warme Suppen. Typische Gerichte sind Risotto alla milanese, Bagna cauda aus dem Piemont, Fondue aus dem Aostatal oder Canederli-Suppe aus Südtirol. Nicht zu vergessen das ligurische Pesto alla Genovese und das Fassone-Fleisch, die in der Welt der Gastronomie einen Spitzenplatz einnehmen.

Ohne ein gutes Glas Wein kann man den Norden auch nicht verlassen: vom berühmten Barolo und Barbera aus dem Piemont bis zum Prosecco aus Venetien habt ihr die Qual der Wahl. Und für die Naschkatzen gibt es zum Abschluss noch ein gutes Tiramisu!


Essen im Zentrum

Unsere Reise durch das Zentrum Italiens beginnt mit der Emilia Romagna, die die Merkmale ihrer Küche mehr mit dem Zentrum als mit dem Norden teilt.

Hier ist die Küche von Bologna durch ihre berühmten ersten Gänge vertreten: Tagliatelle mit Fleischsauce, Tortellini, die traditionell mit Fleischbrühe serviert werden, Lasagne und Cappelletti.

Auch in Latium sind die ersten Gänge die Protagonisten: Bucatini all’amatriciana, Cacio e pepe und Spaghetti alla carbonara.

Von der Toskana bis zu den Abruzzen ist das Fleisch die Königin: Auf der einen Seite finden wir das florentinische Steak, auf der anderen Seite eine starke pastorale Tradition mit einer großen Menge an Schweine- und Schaffleisch, letzteres für die berühmten Arrosticini verwendet.

Auch die Weintradition ist hier von großer Bedeutung: Das Zentrum ist das Land des Chianti und des Brunello aus der Toskana, des Montepulciano aus den Abruzzen und des Lambrusco, sowie des Sangiovese aus der Emilia-Romagna.

Essen im Süden

Stellt euch einen Tisch voller Freunde und Verwandter vor. Ein Mittagessen, das um 13 Uhr beginnt und um 16 Uhr endet. Essen im Süden ist natürlich eine Verpflichtung. Aber in der authentischen Schönheit des Teilens.
Die Pizza wurde hier, in Neapel, 1889 geboren. Das Original wurde nach der italienischen Königin Margherita benannt, mit den Farben der Nationalflagge: das Grün des Basilikums, das Weiß des Mozzarellas, das Rot der Tomaten.


Pasta hat eine starke handwerkliche Konnotation: Großmütter bereiten Cavatelli, Fusilli, Orecchiette zu. Apulien ist in diesem Sinne sehr mit der Arbeit des Landes verbunden und stützt seine typischen Gerichte auf Aromen und Düfte: Öl, Weizen, Gemüse, Fisch haben einen privilegierten Platz. Ein Beispiel? Ciambotto. Eine Fischsauce wird durch Mischen verschiedener Fischspezialitäten gewonnen.

Kalabrien, ein großer scharfer Pfefferoni: Die kalabrische Küche ist robust und hat einen intensiven Geschmack. Aromen, die die Geschmacksknospen derjenigen, die sie nicht jeden Tag erleben, stark beeinflussen.

Eine Tradition, die das Weibliche anspricht, mit vielen Arten von hausgemachten Nudeln wie Maccaruni und Sciliatelli. Und noch mehr Capocolli, Schinken, Soppressate, Wurstwaren, bis hin zur ’nduja, einer Wurst auf Schweinefleischbasis, die von einem sehr würzigen Aroma umhüllt ist und eine der charakteristischsten und symbolträchtigsten Speisen bleibt.

Um den Tisch zu vervollständigen, nicht auf die Weine des Salento wie Negroamaro und Falanghina beneventana vergessen.

Essen auf den Inseln

Die italienischen Inseln haben die Ressourcen für ihre Küche quasi vor der Haustüre. Das trockene Klima, das Meer und der Wind haben diesen Regionen einen wirklich einzigartigen Geschmack verliehen, der durch hervorragende Produkte noch verstärkt wird.

Auf Sizilien riecht ihr den Duft von Blutorangen und Zitronen auf dem Land und den Geschmack von Meeresfrüchten in Gerichten wie Fisch-Couscous. In den Gassen der sizilianischen Städte werdet ihr von den Spezialitäten der Straßenküche in den Bann gezogen: eine echte Institution der Küche dieses Landes. Von den Arancini, bei denen sich West- und Ostsizilien nach Gattung und Herkunft trennen, bis hin zum Cannolo, der alle zum Schwärmen bringt. Von hier kommen auch die berühmten Weine wie Nero d’avola, Sirah und Marsala.

Sardinien hingegen schöpft seine gastronomische Seele aus der pastoralen Tradition und aus den Einflüssen von Völkern wie dem katalanischen.

Es ist die Heimat vieler traditioneller Qualitätsprodukte wie Pecorino-Käse und Artischocke. Eine Tradition, die auch mit Backwaren wie pane carasau beginnt, über dalIe spinadas geht und mit porceddu, dem Hauptgericht der sardischen Küche, endet.

Schließlich färben Weine wie der Vermentino in Gallura und der Malvasia di Bosa die Tische der Insel.

Willkommen zu Hause, willkommen Italien

Unsere Hotels wollen die italienische Küche aufwerten. Eine mediterrane Küche, ja, aber eine, die die Exzellenz der lokalen Produkte nicht vergisst und sich manchmal sogar darüber hinaus traut.

Wenn das Falkensteiner Family Resort Lido eine Gourmet-Version einer im Wesentlichen „km0“-Küche anbietet, weiß das Falkensteiner Resort Capo Boi, wie man über die Vorstellungen einer Fischküche hinausgeht. Hier trifft Sardinien auf Japan, in einem kulinarischen Crossover für eine einzigartige und unwiederholbare Reise des Geschmacks. Unbedingt Probieren!

Wir würden uns freuen, euch bei uns begrüßen zu dürfen: hier, wo der Tisch immer reichlich gedeckt ist!

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