Die Farben aus dem Garten

Team Katze, selten offline. Mit viel Leidenschaft und wenig Planung bereist sie die Welt – seit 2017 ganz offiziell als Familie. Daher weiß sie, dass das Reisen mit Kleinkind manchmal mehr als Ortswechsel zu verstehen ist. Entspannung kommt dann später.

Schon mal einen hellblauen Latte Macchiato getrunken? Mit einer Schnitte, die mit rosafarbenem und mintgrünem Frischkäse bestrichen ist? Bunt gefärbte Speisen liegen voll im Trend. Egal ob süß oder pikant, Kuchen oder Saucen – Farbe auf dem Teller macht uns glücklich. Doch nicht immer ist es für die außergewöhnlichen bunten Gerichte nötig, in den Chemiebaukasten zu greifen. Denn mit ein paar einfachen Tricks, lassen sich natürliche Lebensmittelfarben ganz einfach selbst herstellen. Denn die Natur hat so einiges an Farbe zu bieten.

TIPPS & TRICKS

Grundsätzlich lassen sich helle Lebensmittel wesentlich leichter einfärben als dunklere: Ein dunkler Schokoladenteig wird mit gelber Lebensmittelfarbe kaum seine Farbigkeit verändern. In dem Fall sollte man den Teig erst backen und anschließend mit einer Glasur, einem Topping oder Fondant verzieren.

Beim Einfärben von flüssigen Lebensmitteln verwendest du am besten auch ein flüssiges Färbemittel. Handelt es sich hingegen um einen zähen Teig, ist färbendes Pulver das Mittel der Wahl. Farbpulver ist länger haltbar. Ein färbender Saft hingegen sollte baldmöglichst verarbeitet werden.

Bei natürlicher Lebensmittelfarbe musst du im Vergleich zur künstlichen eine größere Menge Pulver oder Saft einsetzen, um den gewünschten Farbton zu erreichen.

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So geht’s

Lebensmittelfarbe aus Beeren herstellen
Gebt reichlich Beeren in einen Topf und kocht sie so lange, bis sie weich sind. Wenn euch die Kerne nichts ausmachen, könnt ihr die Beeren auch roh pürieren. Anschließend streicht ihr sie durch ein Sieb, sodass ihr den Farbsaft von den kleinen Kernen trennt.

Lebensmittelfarbe aus Gemüse herstellen
Schneidet das Gemüse klein und kocht es mit etwas Wasser weich, bevor ihr es im Mixer püriert. Anschließend könnt ihr das Gemüse durch ein Sieb streichen und den färbenden Brei auffangen.

Farbpulver herstellen
Kocht den Saft unter Rühren zu einer dicklichen Masse ein. Rührt Puderzucker unter, sobald die Masse am Boden haften bleibt. Durch den Puderzucker bilden sich Krümel in der Masse. Verteilt die Masse auf einem Backblech und lasst sie bei 30 Grad im Backofen trocknen. Anschließend könnt ihr das Pulver in einem Mörser zerreiben, um eine möglichst feine Konsistenz zu bekommen. Haltbarkeit des Farbpulvers: Trocken, dunkel und nicht zu warm gelagert, hält sich das Pulver einige Wochen.


Rot & Lila

  • Himbeeren (helles Rot)
  • Rote Johannisbeeren / Ribiseln (helles Rot)
  • Rote Bete / Rote Rübe (dunkles Rot)

Aus Himbeeren oder roten Rüben entsteht eine wunderbar sattrote Farbe. Fügt man dem ganzen noch etwas Natron bei, entsteht ein eher lilafarbener Ton.

Orange & Gelb

  • Kurkuma (Achtung Eigengeschmack)
  • Safran
  • Paprika-Pulver
  • Karotten

Bei würzigen Speisen eignet sich Kurkuma gut für gelbe Färbungen, Safran kann leider mit dem Preis nicht punkten. Karotten eignen sich hervorragend für süße Speisen.



Grün

  • Matcha-Tee
  • Weizengraspulver (Achtung: Eigengeschmack beachten)
  • Spirulina-Algenpulver
  • Chlorella
  • Gerstengraspulver (Achtung: Eigengeschmack beachten)
  • Spinat
  • Petersilie

Um einen grünen Farbton aus Spinat oder Petersilie zu gewinnen, wascht ihr die Blätter und püriert sie mit etwas Wasser.

Anschließend streicht ihr die Masse durch ein feines Sieb und fangt den Saft auf. Der Saft wird danach in einem Topf zum Kochen gebracht. Bereits nach kurzer Zeit erscheint der grüne Farbstoff Chlorophyll an der Oberfläche, den ihr bequem mit einem Löffel abschöpfen könnt.
Haltbarkeit: Eine Woche im Kühlschrank. Chlorophyll ist nicht zum Einfrieren geeignet!

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