Es ist nun soweit, ich ziehe einen Vergleich meiner Eindrücke des Katschberg-Sommers im Gegensatz zu denen, die ich im Winter sammeln durfte. Welche Jahreszeit nun die beste ist, muss dennoch jeder für sich entscheiden.
Ein gutes halbes Jahr ist nun seit meiner Ankunft im Falkensteiner Resort Katschberg vergangen und die Aussichten haben sich jahreszeitenbedingt vor allem farblich stark verändert! Ganz im Gegensatz zu meinem ersten Blogbeitrag – „Von Schneeketten ohje zu Schneeketten olé!“, sind jetzt nur noch die Richtung Italien ziehenden Wolken weiß.
Spannend war es zu beobachten, dass es zwischen der weißen und der heißen Jahreszeit keinen richtigen Frühling gibt, der mich auf den Sommer vorbereitet hätte. Der Winter hat sich einfach ganz, ganz langsam verabschiedet und dann – Schwupps – war der Sommer da! Dabei muss ich aber auch erwähnen, dass der Sommer temperaturtechnisch gesehen wirklich sehr angenehm ist.
Ja, die Sonne ist sehr stark, aber die Höhenlage, -luft und –temperatur lassen einem nicht gleich das Wasser übers Gesicht laufen, wenn man einen Schritt vor die Tür wagt. Vor meiner Zeit am Katschberg, gab es Sommermonate, in denen die Tiefkühltruhe mein bester Freund war! Für eine Runde am „Katschi“ ist man mit einer luftigen Beinbekleidung, einem Shirt und einer leichten Weste bestens gerüstet. Ab einer luftigen Höhe ist vielleicht eine etwas wärmerer Weste nicht verkehrt.
Hört man früh morgens einmal nicht den Berg rufen oder in meinem Fall, das Büro, so schwingt man sich hinter das Steuer und erkundet die umliegende Gegend. Um den Katschberg gibt es beispielsweise auf Salzburger Seite einiges zu erleben – angefangen von der geschichtsträchtigen Burg Mauterndorf, die als Anlage zur Mauteinhebung diente oder die Wallfahrtskirche in der Marktgemeinde Tamsweg im Lungau.
Auch die Kärntner Seite hat einige atemberaubende Naturschauspiele und traumhafte Orte zu bieten. Wunderschöne Wasserfälle, vor allem entlang des Maltatals, rauschen unermüdlich den Berg herunter und plätschern dann an den Wegen entlang, bis die Wassermassen in die jeweiligen Bäche und Flüsse münden. Ein heißer, oder in diesem Fall ein schwindelerregender Tipp ist der am Kölnbrein Stausee befindliche Airwalk mit atemberaubendem und erhabenem Ausblick. Die rund 200 Meter hohe Staumauer hält der Kraft von rund unfassbaren 200 Millionen Kubikmeter Wasserinhalt stand. Diese Kraft muss man einmal selbst spüren!
Ab und an muss jeder Katschberg-und-Umgebungs-Entdecker vor lauter atemberaubender Erlebnisse eine kleine Verschnaufpause einlegen und in familiärer Umgebung entspannen.
Dafür eignet sich ein Besuch in der Heimat. Um die lieben Zuhausegebliebenen in Niederösterreich zu besuchen, müssen jedoch zuvor noch einige Autobahn-Kilometer zurückgelegt werden. Dazu gehört auch das Passieren einer Mautstelle, die den Wegzoll für den Tauern- bzw. den Katschberg-Tunnel einhebt. Seit ich eine eigene PKW-Mautkarte besitze, kann ich mich an den Kleingeld-kramenden-Autofahrern vorbei schummeln und ganz bequem unter der grünen Video-Maut-Tafel durchfahren. Das allererste Mal Video-Maut passieren war schon ein ganz besonderes Highlight für mich – dieser Tag wurde in Großbuchstaben in meinen Kalender eingetragen und seit dem fühle ich mich wie eine richtige Katschbergerin!
Nach einer actionreichen Runde im Tal oder auch nach einem entspannten Aufenthalt bei meiner Familie, fiel mir, vor allem im vermeintlichen Frühling, vermehrt auf, dass manche Autos und Fensterscheiben einen gelblichen Schleier von mikroskopisch kleinen Partikeln aufwiesen – ganz im Gegenteil zu meinen Fenstern am Katschberg, ein paar wenige Spuren von getrockneten Regentropfen sind das Maximum. Wohingegen meine Familie und Freunde sich regelmäßig über das ständige Fenster- und Autoputzen beschwerten, um den gelben Blütenstaub, der so manchem auch in der Nase kitzelt zu beseitigen.
Am Katschi gelingt das Schauen durch Fensterscheiben ohne jeglichen vorherigen Putzaufwand mühelos. So vermehren sich die Punkte auf der Pro-Katschberg-Liste von ganz alleine.
Als eingefleischte Katschbergerin kennt man die eine oder andere Wanderroute und auch bewirtschaftete Hütte am Katschberg wie seine Westentasche. In meinem speziellen Fall ist das die knackige Runde, ausgehend vom Falkensteiner Hotel Cristallo, über die Katschberghöhe, hinüber zum Falkensteiner Club Funimation Katschberg. Von dort aus führt der Weg weiter zum Katschhausen-Spielplatz und über die Skibrücke wieder zurück ins Hotel Cristallo.
Mein Tipp: Für Wander-Einsteiger eignet sich am besten der „Herzerlweg“, hier sind kleine Verschnaufpausen, anhand kleiner und auch größerer Attraktionen, in Sichtweite. Zum einen weiß man, dass man noch auf der richtigen Spur ist und zum anderen, kommt man oben nur noch halb so verschnauft an.
Neben vielen Familien und auch einzelnen Wanderern konnte ich bei meinen Wanderungen auchtierische Begegnungen verzeichnen. Mal sind es die Vögelchen in den Baumkronen, die fröhlich vor sich hin trällern und ein anderes Mal sind es freundliche und neugierige Kühe, die den Weg kreuzen. Erinnerungswürdig an meiner Begegnung mit den Kühen war das Verhalten der ersten Kuh mir gegenüber. Sie spiegelte mein Fortbewegungs-Verhalten. Das heißt, dass sie auf mich zuging, wenn ich auf sie zuging und sobald ich stehen blieb, blieb auch sie stehen. Das ging solange, bis ich der Kuh respektvollerweise den Vorrang gelassen habe. Ähnlich wie manche Autofahrer auf ihren Vorrang beharrlich bestehen.
Nach einer ausgiebigen Wanderrunde empfiehlt sich ein Besuch in einer der zahlreichen Hütten, um sich mit einer schmackhaften Stärkung zu belohnen. Hier wird man überall mit einem herzlichen „Griaß di“ Willkommen geheißen, wenn man eintritt und sich ein lauschiges Plätzchen sucht. Beim Betrachten der Speisekarte meldet sich dann auch schon der Bauch mit einem Grummeln und das Wasser läuft einem im Mund zusammen. Ich verschaffe mir sehr gerne mit meinem Standardmenü einen Überblick über die lokale Wirtshaus- und Küchenkultur. Und ziehe meist aufgrund der geschmacklichen Lage meiner üblichen Käsespätzle ein Fazit, ob ich ein weiteres Mal in diesem Lokal einkehren werde und ob ich auch gerne andere Köstlichkeiten ausprobieren möchte – ganz nach dem Motto: „Was der Bauer nicht kennt,…“ Nachdem die Kas’nocken vorzüglich schmeckten, habe ich nun Großes vor. Wann und ob ich das Projekt „Speisekarten Katschberg“ jemals abschließen werde, kann ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen.
Mit Sicherheit ist dieser Sonnenuntergang der perfekte Ausklang eines Tages voller Entdeckungen am Katschberg und ich feiere jeden Tag, dass ich mich im Dezember 2017 für diesen Tapetenwechsel-Deluxe entschieden habe. Es stellt sich nur mehr die Frage, ob mich die Familien-Ski- und Wander-Region jemals wieder loswerden würde.
Mein Sommer-Fazit: Der Katschberg hält einige Überraschungen und erinnerungswürdige Momente parat und die Liste der anzugehenden Freizeitaktivitäten wird eher länger als kürzer. Bewusst oder unterbewusst entdeckt man fast jeden Tag aufs Neue noch mehr kleine und große Eigenheiten einer lokalen Umgebung in 1.600 Metern Höhe mit Tourismus-Hintergrund.
In diesem Sinne #WelcomeHome im Falkensteiner Resort Katschberg!