Oh Baby it’s a Wanderful Life Part II // Südtirol

Wenn mein Blick langsam über die gefühlt endlosen Weiten bis ins Tal hinabschweift, ist das für mich jedes Mal aufs Neue „Magie pur“. Das satte Grün der Wiesen mit ihren Blumen als bunt verspielte Akzentgeber. Die mystisch wirkenden Wälder mit ihren beeindruckenden Baumkronen. Und die strahlend türkisblauen Bergseen, in denen sich die majestätischen Berggipfel ringsumher an der Wasseroberfläche spiegeln – Einfach wunderschön.

Part II unserer mehrteiligen Wanderserie führt uns in die nördlichste Provinz Italiens – nach Südtirol. Die einzigartige Melange aus alpinen Terrain und mediterranem Flair macht die Region zu einer ganz besonderen Urlaubsdestination. Wir zeigen euch heute drei Wanderungen die ein absolutes Muss für den Urlaub in den Südtiroler Bergen sind.

1 // RUNDWEG FANE ALM ZUM WILDEN SEE & AUF DIE WILDE KREUZSPITZ

Inmitten der Region Gitschberg-Jochtal, im Pustertal, befindet sich das wohl schönste Almendorf Südtirols, die Fane Alm. Diese idyllische Alm ist nicht nur ein beliebtes Ziel für einen Familienausflug, sondern auch der Ausgangspunkt einer Vielzahl toller Bergwanderungen. Wichtig – für jede Alters- und Konditionsstufe.

Eine sehr beliebte Route ist der Rundweg — Fane Alm  Wilder See – Wilde Kreuzspitze – Brixner Hütte – Fane Alm.

Vom Almendorf folgt man dem Weg Nr. 17 links am Hang taleinwärts durch die Felsschlucht Schramme. Kurz nach der Schlucht hält man sich weiterhin auf dem Almweg nach links, Markierung Nr. 18, westwärts zur Labesebenalm (2.138m). Von dort aus überwindet man den Anstieg in einer weiten Schleife und erreicht den Wilden See (2.532m). Der Steig Nr. 18 verläuft rechts, östlich vom See ansteigend zum Rauhtaljoch auf 2.807m. Am Joch angelangt, folgt man dem alpinen Steig Nr. 18, der über den Südhang in Kehren zu einer Hangterrasse und links am Grat zum Gipfel der Wilden Kreuzspitze (3.132 m) führt.

Fane Alm

Nach einer ausgiebigen Gipfelrast steigt man wieder zum Rauhtaljoch ab. Dort geht ein Steig links über felsiges Gelände oder Schneefelder in nördliche Richtung hinunter bis zum Grasgelände eines Hochtals. Der Weg führt nun nach Osten zur Brixner Hütte (2.282 m). Der Abstieg erfolgt über den Hüttenweg (Mark. Nr. 17) talauswärts durch die Schramme Schlucht bis zum Ausgangspunkt Fane Alm.

Wilder See
Brixner Hütte

https://www.youtube.com/watch?v=6_Q7_0oxSLk

Für all diejenigen, die sich über die Wanderung lieber per Video informieren möchten: Unser Falkensteiner Video Blogger Michael Gruber hat sie bereits absolviert und schildert seine Eindrücke in der 3. Folge von „A local heartbeat“.

 2 // Drei Zinnen Rundwanderweg

Die nächste Wanderung führt uns zu einem der wohl bekanntesten Fotomotive Südtirols. Die Rede ist von den Drei Zinnen im Hochpustertal. 2009 wurden sie mit weiteren Dolomitengipfeln zum UNESCO Welterbe erklärt. In anderen Worten ein echtes Muss für begeisterte Wandersleute, dieses beeindruckende Südtiroler Wahrzeichen mal live zu sehen und zu umrunden.

Die Drei Zinnen // Dolomiten

Ausgangspunkt der Drei Zinnen Umrundung ist die Auronzohütte auf 2.320m. Um diesen Start zu erreichen, fährt man bis nach Toblach, dann durch das Hölensteintal weiter Richtung Dürrensee bzw. Richtung Misurina. Bei den zwei Seen kann man auch gerne einen kurzen Zwischenstopp einlegen und die dortige Naturkulisse auf sich wirken zu lassen und by the way einige coole Wanderfotos schießen. Hält man beim Dürrensee, hat man schon vorab einen wunderschönen Ausblick auf den Paternkofel, den Monte Piano und unser eigentliches Ziel die Drei Zinnen.

Bei der Auronzohütte angekommen, startet die Rundwanderung. Zunächst folgt man dem Weg Nr. 101 Richtung Lavaredohütte, vorbei an einer kleinen Kirche und weiter hinauf zum Paternsattel. Hier, auf 2.454m, blickt man in die 500m hohen Nordwände der majestätischen Drei Zinnen. Die Kleine Zinne (2857 m), die Grosse Zinne (2998 m) und die Westliche Zinne (2973 m). Von dort aus geht es dann leicht abwärts. Wir wandern direkt am Fuße des Paternkofels entlang. Nach einiger Zeit kommen wir dann zu einer Weggabelung. Hier könnte man zur Dreizinnenhütte weiterwandern oder den absteigenden Weg Nr. 105 an der Almhütte Lange Alpe vorbei und so die Umrundung der Drei Zinnen vervollständigen.

Paternkofel

 Hier findet ihr noch weitere Infos zur Wanderung und natürlich noch viele andere Routen in der Region.

Tourfacts: leicht // 8,8 km // 550 hm // 04:00 h // familientauglich

Dreizinnenhütte

Wer’s doch etwas anspruchsvoller möchte bzw. ein erfahrener Berggeher ist, der kann gerne die Bergtour vom Fischleintal zu Dreizinnenhütte machen und auf diesem Wege die Sextener Dolomiten erkunden. Von der Schusterplatte aus, hat man einen herrlichen Ausblick zur Dreischusterspitze vor sich.  

Tourfacts: schwer // 15,3 km // 1000 hm // 06:15 h // erfahrene Berggeher

 3 // naturpark rieserferner-ahrn

Biathlonbegeisterten ist Antholz schon länger ein Begriff – 2020 wird Antholz zu einem besonderen Hotspot der Biathleten, da die kommende Weltmeisterschaft dort ausgetragen wird. Doch fernab vom Wintersport, bietet die dortige Gegend auch im Sommer einige Highlights, wie den Naturpark Rieserferner-Ahrn. Und der hat eine große Auswahl an Wanderungen. Von gemütlichen Wanderern bis zu fortgeschrittenen Alpinisten – es ist dort wirklich für jeden etwas dabei. Dieser bietet nicht nur den höchsten Gletscheranteil der Südtiroler Naturparke, sondern auch eine Vielzahl an Naturjuwelen und Wanderwegen.

Zu einem ganz besonderen Platz zählt der tiefgrüne Antholzer See im Antholzer Tal. Für Familien bietet der See einen gemütlichen Naturlehrpfad mit insgesamt 16 Stationen, die über die Besonderheiten des Sees und der dortigen Natur informieren. Diesen kann man auch leicht mit dem Kinderwagen bewältigen.

Tourfacts: leicht // 3,5 km // 01:00 h // familientauglicher Naturlehrpfad

Antholzer See

Jetzt noch zur letzten Bergtour im Antholzer Tal. Diese führt uns auf die Rote Wand. Der Startpunkt der Tour ist der Staller Sattel auf 2.052m. Die Anfahrt ist mit dem Auto gut möglich und führt einem sogar am Antholzer See vorbei, bei dem man einen kurzen Zwischenstopp einlegen kann. Allein die Passstraße auf den Staller Sattel ist in der herbstlichen Jahreszeit ein besonderer Augenschmaus. Vom Parkplatz des Grenzübergangs folgt man dem Weg Nr. 7 in Richtung Rote Wand. Der Wanderweg ist gut markiert und in angenehmer Steigung. Oben angekommen hat man eine traumhafte Aussicht über die Gletscher der Zillertaler Alpen, die Rieserfernergruppe bis zum Großglockner und den Sextner Dolomiten. Man hat auch einen herrlichen Blick auf den Antholzersee, der von den Bergen Wildgall und Hochgall umringt ist.

Ist irgendwann der Moment eingetreten, an dem man sich vom Bergpanorama satt gesehen hat, kann man sich am selben Weg zurück machen.  

Tourfacts: mittel leicht // 6,0 km je Richtung // 03:00 h


So liebe Wandersleut‘, das waren die drei „Must-Do’s“  in den Südtiroler Bergen. Wenn ihr euch noch etwas von den Südtiroler Naturjuwelen inspirieren wollt, dann könnt ihr bei der 360° Tour vorbeischauen, Klassiker wie die Drei Zinnen, der Antholzersee und der Pragser Wildsee können hier mit Mausklick erkundet werden.

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