Homestory von Julia & Constantin von Deines – Leben im Hotel

Schauspieler_innen und Künstler_innen tun es, Politiker_innen tun es, UND einige Hoteldirektor_innen. Sie alle wohnen oder wohnten mal im Hotel. Die einen länger, die anderen kürzer. Wir haben für ein Interview mal bei Julia und Constantin von Deines vom Falkensteiner Schlosshotel Velden nachgefragt, wie denn ihre Erfahrungen mit dem Leben im Hotel sind:

  • Liebe Julia, lieber Constantin, erzählt uns mal: Seit wann seid ihr Teil von Falkensteiner und habt ihr „Erfahrung“ mit dem Hotel als eigenes Zuhause?

Getreu dem Motto – „Manchmal muss man gehen, um wiederzukommen“ sind wir seit dem 26.10.2018 zurück in der Falkensteiner Familie – mit Sitz im Falkensteiner Schlosshotel Velden. Anfänglich wohnten wir auch tatsächlich direkt im Hotel. Es war eine wunderschöne Erfahrung um das Schlösschen, das Team, die Besonderheiten schneller verstehen zu können. Insbesondere schätzen wir es sehr das Hotel aus Sicht des Gastes wahrzunehmen, sodass wir auch verschiedene Rückmeldungen besser einschätzen können, oder auch wiederum unsere Mitarbeiter_innen darauf zu sensibilisieren. Doch irgendwann kommt der Zeitpunkt an dem man sich wieder ein bisschen mehr Abstand zum Arbeitsplatz wünscht – so sehr wir auch unsere Arbeit lieben. Ganz besonders kurzweilig ist es, wenn man nach einer herrlichen und schlammreichen Radtour durch die Kärntner Nockberge durch die Tiefgarage auf das Hotelzimmer schleicht und dann aber doch noch Gästen begegnet, die einen sofort erkennen und ein Gespräch eröffnen.

Julia (Gastgeberin) & Constantin (General Manager) von Deines

Oder aber während einer Hotelschließungsphase im Hotel zu wohnen und jedes einzelne Knarzen zu vernehmen. Ob vielleicht noch irgendwo ein Schlossgeist zu Hause ist, oder es doch nur unser Haustechniker ist auf den täglichen Rundgängen durch das Gebäude?

  • Inwiefern unterscheidet sich das Leben im Hotel von einem Leben in einer eigenen Wohnung, abseits des Arbeitsplatzes?

Der Kühlschrank in Form der Minibar ist deutlich kleiner und eine Milch für das tägliche Müsli passt nur schwerlich hinein. Nein Spaß beiseite – auf der einen Seite ist es wunderschön alle Annehmlichkeiten eines wunderschönen Hotelzimmers in Anspruch nehmen zu dürfen, aber auf der anderen Seite möchten wir nicht, dass unsere Mitarbeiter_innen sich auch noch um uns „kümmern“ müssen. Diesen Mehraufwand versuchen wir immer so gering als möglich zu halten. Sie sollen sich lieber voll und ganz auf unsere Gäste konzentrieren und diese verwöhnen. Und es ist schon schön Zuhause auf einem Herd kochen zu können. Im Hotelzimmer gibt’s nur den Wasserkocher. Damit bekommt man zwar so Manches hin, aber es ist halt keine Küche…

  • Wie können sich unsere Leser_innen eure Dienstwohnung oder Zimmer im Hotel vorstellen? Wo lagen die Unterschiede zu „normalen“ Zimmern oder Suiten?

Da wir unsere Unterbringung immer nur als eine Unterbringung auf Zeit ansehen, nehmen wir keine großartigen Änderungen darin vor. Außer einer schönen, frischen Blume, oder Pflanze sind für uns noch folgende Dinge wichtig: Ein ordentlicher Bergkäse zusammen mit einem knusprigen Bauernbrot, einem Apfelsaft aus dem hiesigen Bauernladen und immer eine (oder auch mehrere ;)) Schokolade(n). Wir haben zwar offen gesprochen noch eine mobile Kleiderstange für das Zimmer gebraucht. Und auch nicht jedes Zimmer hat bei uns einen Wäscheständer zum Trocknen der Wäsche. Selbstverständlich darf auch die Wanderausrüstung inkl. Klettersteigset, sowie die Tourenski,

Zipfelbob, Fahrrad-Zubehör und diverses Tourenempfehlungs-Material nicht fehlen…man könnte auch meinen, dass man sich in einem kleinen Expeditionslager befindet. Wir lieben die Berge und sind gerne in unserer freien Zeit in der Natur unterwegs. Das Schlosshotel befindet sich in einer herrlichen und auch sehr abwechslungsreichen Gegend zwischen Seen und Bergen – direkt am 3-Länder-Eck gelegen. Kärnten steht für das Bundesland mit den meisten Seen, die höchsten Berge und die meisten Sonnenstunden Österreichs – es ist ein Traum hier leben und arbeiten zu dürfen!

  • Wie schwer ist euch das Abschalten nach der Arbeit gefallen? Immerhin nimmt man die Arbeit ja sprichwörtlich mit nach Hause!

Da wir gemeinsam arbeiten und unsere Arbeit auch seeeehr gerne machen, reden wir schon sehr viel von der Arbeit – das ist richtig,  aber wir ermahnen uns dann immer gegenseitig, lachen kurz darüber und schwenken sofort auf andere Themen um nachdem sich die Bürotür geschlossen hat. Spätestens bei einer abendlichen Runde durch den Wald oder am See entlang werden die letzten Arbeitsdetails besprochen. Abzuschalten gelingt uns am besten draußen in der freien Natur, oder auch bei unseren Familien bzw. zusammen mit unseren Freunden. Aber eigentlich trennen wir Arbeit und Privates sehr strikt und konsequent.

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  • Zum Abschluss eine schnelle Frage: Würdet ihr den Schritt zurück ins Hotel wieder wagen?

Für eine Übergangszeit immer sehr gerne – es ist eine wunderbar Erfahrung im Hotel für eine Zeit lang „leben“ zu dürfen um das Haus, die technischen Einrichtungen und auch unsere Serviceleistungen aus Sicht des Gast erleben und spüren zu dürfen, aber auf mittel- und längerfristige Sicht bevorzugen wir ein eigenes Zuhause, in dem man auch wieder ein schönes großes Lagerfeuer unter dem Sternenhimmel entfachen, eigenen Salat & Gemüse im Hochbeet anpflanzen und selbst kochen kann. Wenn es mal wieder notwendig wäre, wären wir wieder sehr dankbar für die Möglichkeit. Aber ein Zuhause außerhalb des Hotels ist eine Bereicherung, welche wir nicht missen möchten – so schön das Hotel auch ist.


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