Homeoffice mit Kindern

Die ehemalige Filmproduzentin begann sich nach der Geburt ihrer Tochter Alma vermehrt mit Themen wie Mutter-Kind-Beziehung, Mode, Interior und Reisen mit Kind zu beschäftigen. Aus dieser Leidenschaft entstand Salon Mama, ein Onlinemagazin, das sich an coole Mamas und die, die es noch werden wollen, richtet. Das Fernweh begleitet Isabel schon immer – mit ihrem Mann Lukas und den Kindern Alma und Vito wird gerne und viel die Welt erkundet.

So schnell geht’s – plötzlich ist Homeoffice angesagt. Einige kennen es seit langem, aber für die meisten ist es sicherlich eine Premiere! Vor allem als Familie, wenn Mama und Papa von zuhause arbeiten müssen, die Kinder aber eigentlich ständig darauf warten, bespaßt zu werden. Eine wirkliche Nervenprobe.

Trotzdem soll und muss man diese Herausforderung natürlich annehmen und das Beste daraus machen. Das wichtigste dabei ist eine Struktur zu schaffen, die für die gesamte Familie gut funktioniert und die meisten Bedürfnisse auch zufrieden gestellt werden. Ganz zu Beginn hatten wir gar keine Struktur und ich habe auch nicht wirklich darüber nachgedacht einen bestimmten Tagesablauf zu definieren – mit Kindern ist einfach auch jeder Tag anders. Es war dann aber so, dass sich bestimmte Abläufe ganz von allein eingespielt haben. Wir, mein Mann und ich, haben einfach auch beide berufliche Verpflichtungen, denen wir tagtäglich nachgehen müssen – und deshalb war es dann auch wichtig, dass wir die Kinderbetreuung aufteilen und uns gewisse Zeiten festlegen, wo jeder so produktiv wie möglich arbeiten kann.

Hier möchte ich mit euch ein paar Tipps bzw. auch meine Erfahrungen der letzten beiden Wochen im Homeoffice mit Kids teilen.

1) Das richtige Equipment

Jeder hat eine andere Arbeitsweise und Gewohnheiten. Manchen benötigen zwei Bildschirme, andere können nur mit Tastatur und Maus arbeiten…Ich denke, es ist ganz wichtig, dass man auch hier seine Gewohnheit nicht umstellt und man sich seinen Arbeitsplatz so passend wie nur möglich einrichtet. Für mich ist das wichtigste immer mobil zu sein und auch mobil zu arbeiten. Deshalb sind neben dem Laptop, die Airpods und mein Handy meine wichtigsten Arbeitsgeräte. Ich kann darüber Mails schreiben aber auch meinen Instagram-Account pflegen – und immer da wo meine Kinder sind.

2) Vereinbarungen und Regelungen

Im Normalfall ist es ja auch so, dass man im Homeoffice mit Arbeitskollegen und Vorgesetzten kommuniziert – und das sehr intensiv. Viele Calls und Videokonferenzen stehen täglich auf der Agenda. Hierfür ist es einfach wichtig, dass es klare Regelungen gibt, wann jeder erreichbar sein soll und wann es aber auch eine Pause gibt. Ansonsten hat man das Gefühl im Dauereinsatz zu sein und der Stresspegel steigt enorm. Man sollte vor allem eine ruhige Mittagspause genießen können und auch ab dem späten Nachmittag nicht mehr verpflichtet sein, auf diversen Chats und Kanälen online zu sein. Um das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken kann man auch mal eine Kaffee- oder Mittagspause als Team über Videochat abhalten. Hier sollte man sich dann aber nicht zu sehr um berufliche Themen unterhalten sondern sich mehr nach dem Wohlbefinden aller Teammitglieder erkundigen – und es darf auch mal lustig sein 🙂

3) Für ganz die wichtigen Themen

Stehen wirklich wichtige Meetings an, dann sollte man mit seinem Partner auch vereinbaren, dass die Kinder in der Zeit übernommen werden. Es ist dann einfach wichtig, dass man ohne ständige „Angst“, dass gleich jemand ins Bild springen könnte, arbeiten kann und sich auf den Inhalt des Calls konzentrieren kann. Jedoch muss man sich auch immer bewusst sein, dass jeder für eine etwas „chaotischere“ Situation auch Verständnis haben wird. Es geht ja allen gleich!

4) Digitale Spielzeit

Natürlich kann man sich nicht jede Minute ganz intensiv um die Kinder kümmern. Kindergarten und auch Nachmittagskurse entfallen komplett, die Bewegung ist eingeschränkt und Freunde können auch nicht getroffen werden. Damit die Kinder trotzdem ihre Freunde treffen können, zumindest virtuell, bieten sich die vielen Apps (z.B. Houseparty) oder WhatsApp-Videochats an. Da kann man den Kids auch mal das Handy in die Hand geben, damit sie eigenständig mit Freunden oder Oma und Verwandten telefonieren können. Ansonsten glaube ich, ist es nicht die richtige Zeit um ganz strenge Regeln aufzusetzen, was die Bildschirmzeit der Kinder anbelangt. Ich finde es völlig ok, wenn die Kinder zur Zeit auch mal mehr schauen. Dabei kann man darauf achten, dass man einen guten Mix anbietet – TV Kinderprogramm, Hörbücher, Spieleapps, Netflix usw.

5) Homeoffice Looks

Natürlich hängt das auch von der Branche ab, in der man arbeitet, jedoch glaube ich schon, dass man sich gemütlich anziehen sollte. Das bedeutet nicht, dass man im Pyjama vor dem Laptop sitzt – ein einfaches T-Shirt und eine gemütliche Baumwoll-Hose, ein schlichter Hoodie oder ein gemütliches Kleid sind die perfekte Alternative. Und es tut auch gut, wenn man in der Früh, denselben Routinen nachgeht, wie an einem normalen Bürotag – duschen, Haare machen usw.

Das sind aktuell meine Tipps, die ich euch zum Thema Homeoffice geben kann. Aber wer weiß, vielleicht schaut es in zwei Wochen schon ganz anders aus 🙂 Wir werden auf jeden Fall noch eine längere Zeit zuhause verbringen. Was ich aber wirklich schön und positiv finde, ist dass es die Kinder so sehr genießen, dass wir immer da sind und ihnen so viel Aufmerksamkeit schenken. In jeder Krise und in schweren Zeiten, muss man ja auch immer das Gute sehen! Macht’s gut und bleibt gesund!

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