Halloween und der Kürbis – ein Faktencheck

Die einen können sich nichts Schöneres vorstellen, als Kürbisse zu schnitzen und verkleidet loszuziehen, für andere ist Halloween nur ein erfundener Feiertag, um den sie einen großen Bogen machen. Doch wie hat das eigentlich alles begonnen und warum feiern wir den 31. Oktober, so wie wir es tun? Wir gehen drei grundlegenden Fragen auf den Grund:

Halloween – woher kommt das eigentlich?

Gegen die weitverbreitete Meinung hat Halloween seinen Ursprung nicht etwa in den USA, sondern in Irland. Das Jahresende fiel nach dem keltischen Kalender mit dem Ende des Sommers und der Erntezeit zusammen. Zur Feier dessen zelebrierten die Kelten mit Anfang November das Fest „Samhain“. In der letzten Nacht eines Jahres, so glaubte man, waren Geister unterwegs, welche man mit großen Feuern zu vertreiben versuchte oder mit Gaben vor den Häusern besänftigte.

Erst in den 1840ern schwappte Halloween in die Vereinigten Staaten über. Damals flüchteten zahllose Iren aufgrund der großen Hungersnot in die USA und brachten ihre Traditionen mit sich.

Der Name Halloween wiederum kommt von „All Hallows’ Eve„, also dem Abend vor Allerheiligen. Diesen Gedenktag für alle in den Himmel Aufgefahrenen zelebriert die christliche Kirche am 1. November, direkt vor Allerseelen – dem Gedenktag aller Verstorbenen, die den Himmel noch nicht erreicht haben.

Dieses Verschwimmen zwischen Tod und Leben, sowie der Glaube an Geister und deren Erscheinen zu dieser Jahreszeit, trugen weiter zur Entstehung von Halloween bei.

Warum zieht man zu Halloween verkleidet von Haus zu Haus?

Ursprünglich war die Idee hinter dem Verkleiden nicht jene, andere Leute zu erschrecken. Viel mehr war es eine Taktik der Kelten um sich vor Geistern zu verstecken. Mit Masken getarnt gab man sich als einer der Geister aus, um deren Aufmerksamkeit nicht auf sich zu ziehen.

Essen und Süßes vor den Häusern zu platzieren ging ebenfalls bereits auf die Kelten zurück. Später ergab es sich, dass arme Menschen und Bettler zu Allerseelen von Haus zu Haus zogen und im Austausch für Essen Gebete für die Verstorbenen der Familien sangen.

Sich zu Verkleiden hat historisch gesehen nichts damit zu tun, andere erschrecken zu wollen!

Wie wurde der Kürbis zum Sinnbild für Halloween?

“Jack-o-Laterns”, wie sie in den USA genannt werden, wurden ursprünglich aus Rüben oder Kartoffeln geschnitzt

Einer irischen Legende zufolge soll ein Mann namens Jack versucht haben den Teufel zu betrügen und es gelang ihm so, dass der Teufel seine Seele nicht einfordern würde. Als Jack starb, konnte Gott den Betrüger allerdings nicht in den Himmel lassen. Gleichzeitig hatte der Teufel eingewilligt, Jack nicht zur Hölle fahren zu lassen. Der Teufel, noch immer erbost über Jacks Dreistigkeit, ließ ihn zur Strafe durch die Straßen ziehen, mit nichts als brennenden Kohlen um ihm den Weg zu leuchten. Jack legte die Kohlen in eine ausgehöhlte Rübe und wurde als „Jack of the Lantern“ bekannt. Die Iren würden ihre eigenen Versionen der Lampen mit grimmigen Gesichtern schnitzen um Jack und andere Geister von ihren Häusern fernzuhalten.

Ursprünglich waren es also gar keine Kürbisse, sondern Rüben oder auch Kartoffel, die in Irland ausgehöhlt und als Laterne genutzt wurden. Der Kürbis wurde erst Teil von Halloween, als das Fest mit den irischen Einwanderern in die USA gekommen war. Kürbisse waren dortzulande schlichtweg üblicher und weitgehend verfügbar.

Alles klar zu Thema Halloween? Dann steht dem Fest ja nichts mehr im Wege!
Jede Menge Inspiration für das Feiern mit Kindern findet hier.

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