Ein Lehrgang zur FastenbegleiterIn

Am heutigen Aschermittwoch beginnt wieder die 40-tägige christliche Fastenzeit bis Ostern. Auch, wenn es heutzutage weniger aus religiösen Aspekten geschieht, nutzen doch viele Menschen die Gelegenheit zu fasten. Die Klassiker sind auf Zucker, Schokolade, Süßigkeiten, Alkohol sowie Kaffee zu verzichten. Adriana Marchetti, General Manager im Falkensteiner Hotel Schladming, geht heuer einen Schritt weiter, um sich und anderen die körperliche, seelische, geistige, soziale, ökologische und spirituelle Dimension des Fastens schmackhaft zu machen. Dafür belegt sie einen Ausbildungs-Lehrgang zur „spirituellen FastenbegleiterIn„. Welche Motivation(en) sie dazu hat und was sie sich dadurch für den (beruflichen) Alltag erwartet, hat sie uns in einem Interview verraten:

Falkensteiner Hotel Schladming

Frau Marchetti, stellen Sie sich zu Beginn bitte kurz vor und skizzieren Sie Ihre berufliche Laufbahn!

Seit Juli 2015 zeichne ich als General Manager Verantwortung für die komplette Hotelführung des Falkensteiner Hotel Schladming.  Als General Manager des Hotels habe ich eine schöne, erfüllende und spannende Aufgabe gefunden. Es ist mir in den letzten 5 Jahren gelungen ein stabiles Team und ein gutes Stammgäste-Klientel aufzubauen. Jedoch war Hotellerie nicht mein anfänglicher Berufswunsch. Nach meinem Abitur wollte ich Ernährungswissenschaften an der Uni in Bonn (Deutschland) studieren und hatte auch schon den Studienplatz fix. Vor Studienbeginn entschied ich mich, die Zeit für ein Praktikum auf Fuerteventura im Robinson Club zu nutzen. Und so änderten sich meine Pläne und ich startete meine berufliche Laufbahn in der Hotellerie.

Adriana Marchetti // General Manager Falkensteiner Hotel Schladming

Sie wollten ursprünglich Ernährungswissenschaften studieren – welche Rolle spielt Ernährung in Ihrem heutigen Job?

F&B, also Food and Beverage, ist in meinem Job immer ein großes Thema gewesen und so blieb das Thema Ernährung weiter meine große Leidenschaft. Mit den Jahren änderte sich der Hauptaugenmerk auf den Zusammenhang „Gesundheit und Ernährung“ und so kam auch das Thema „Fasten“ mit auf. Nach meiner eigenen Fastenerfahrung vor 3 Jahren im Curhaus Bad Mühllacken bin ich ein absoluter Fan und große Fürsprecherin geworden.

Welche Motivation steckt hinter Ihrer Teilnahme am Lehrgang zur FastenbegleiterIn „Fasten, wie ich es liebe“?

Als ich die Möglichkeit des Lehrganges zur FastenbegleiterIn gesehen habe, war mein Interesse sofort geweckt und ich begann zu überlegen, was der Abschluss des Lehrganges für mich bedeuten würde. Ich kam und komme zu dem Schluss, dass es natürlich neben einer großen Bereicherung für mich persönlich auch eine berufliche Bereicherung für mich bedeutet.

Welche Pläne hegen Sie nach Beendigung des Lehrganges?

Ich plane nach Beendigung des Lehrganges, Fastentage/-Wochen für meine MitarbeiterInnen wie auch für die Hotelgäste anzubieten. Dabei ist es mir ein Anliegen den Menschen aufzuzeigen, wie wichtig die Ernährung für die eigene Gesundheit ist, und zwar für die seelische wie für die körperliche. Gerade meinen MitarbeiterInnen, die aufgrund ihrer Arbeitszeiten und viel Stress oft ins Ungleichgewicht geraten, möchte ich helfen, dass sie durch Fasten sowie eine gesunde und bewusste Ernährung, ihr Gleichgewicht wiederfinden und sich stabilisieren können. Zudem soll die Achtsamkeit den Lebensmitteln gegenüber bei MitarbeiterInnen wie bei Gästen geweckt werden. Dabei möchte ich die Aufmerksamkeit auf Regionalität, Saisonalität sowie Umweltschutz lenken. Immer natürlich nicht mit dem erhobenen Zeigefinger und Druck, sondern als eine (neue) Möglichkeit, sein Essen zu (er-)leben.

Welche Auswirkungen kann Fasten – neben den körperlichen Aspekten – auf einen selbst haben?

Neben zahlreichen positiven Effekten fördert das Fasten durch die Reduktion der Fülle unsere Wahrnehmung. So kann der Verzicht über die Ernährung hinausgehen und bietet generell die Gelegenheit, das eigene Konsumverhalten zu überdenken. In den letzten Jahren hat man schon vermehrt vom „Handy-Fasten“ und  „Social-Media-Fasten“ gehört. Ob dieses Jahr wohl „Netflix-Fasten“ dazu kommt? Schließlich muss man ja keine Angst haben, dass einem die Sendung davonläuft und zudem gibt es ja noch die Fastenbrechtage (Sonntage), für Alle, denen 40 Tage am Stück zu lange sind.

Auf diesem Weg durch den Lehrgang werden wir Adriana Marchetti ab sofort begleiten und sie wird euch regelmäßig mit Updates und Insights versorgen – stay tuned! 🙂

Und: Egal, für welche Fastenform ihr euch entscheidet, wir wünschen euch „Frohes Fasten“ und viel Erfolg!

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