Campingtipps für Anfänger

Campingurlaub liegt voll im Trend und das zurecht! Flexibleres und unabhängigeres Reisen, so nah an der Natur, wie es sonst kaum ein Urlaubsdomizil zulässt. Die Seele baumeln und sich einfach nur nach Lust und Laune treiben lassen. So die Vorstellung. Doch gerade für den ersten Campingurlaub gibt es einiges zu beachten! Wir haben ein paar praktische Ideen und Vorbereitungstipps für Campingeinsteiger zusammengefasst.

Zuhause unterwegs

Eine der ersten Fragen, die sich bei der Planung eines Campingurlaubes stellen wird, ist die nach der Unterkunft bzw. der ganz grundlegenden Art des Campings. Mit dem Auto und dem Zelt? Mit einem Wohnwagen oder doch lieber –mobil? Was bieten Mobile Homes? Oder ist Glamping vielleicht meine bevorzugte Art des Campens?

Jede Variante hat ihre Vor- und Nachteile und wird von einigen Faktoren abhängig sein. Ein paar allgemeine Überlegungen, die man sich stellen sollte:

  • Mit wie vielen Personen möchte ich verreisen?
  • Möchte ich viele unterschiedliche Orte besuchen, oder sogar einen Rundtrip machen? Oder habe ich ein Hauptziel, von wo aus ich die nähere Umgebung tageweise erkunden will?
  • Wie mobil möchte ich am Urlaubsort sein?
  • Komfort oder Unabhängigkeit und Flexibilität – was hat für mich die höhere Priorität?

Zelt

Wer mit Auto und Zelt reist, ist flexibel: kein neues Gefährt, an das man sich gewöhnen muss, die Stellfläche von überschaubarer Größe und daher leichter verfügbar und während der Schlafplatz an Ort und Stelle bleiben kann, steht einem das Auto für lokale Erkundungstouren zur Verfügung.

Kompromisse gibt es bei Komfort und Raum, jedoch kann man mit der Auswahl des passenden Zelts das Optimum herausholen. Hierbei sollte man sich ebenfalls nach der Anzahl der im Zelt schlafenden Personen richten, sowie nach dem Terrain an dem das Zelt letztendlich stehen soll. Technische Finessen, aber nicht zuletzt auch Verbraucherfreundlichkeit und das verfügbare Budget, spielen eine wichtige Rolle bei der Wahl. Beratung durch den Fachmann ist eine gute Idee. In jedem Fall empfiehlt es sich auch, das Zelt zuhause mehrmals auf und abzubauen, um es auf Vollständigkeit zu überprüfen und sich mit dem Gebrauch vertraut zu machen. Auch die passenden Utensilien, wie Schlafmatte, Schlafsack und (aufblasbarem) Kopfkissen sind entscheidend für einen erholsamen Schlaf im Zelt und sollten nicht unterschätzt werden.

Wohnwagen oder Wohnmobil

Wer mit dem Wohnwagen, also mit Anhänger verreist, hat ebenfalls den Vorteil sein Urlaubszuhause vor Ort parken zu können, während die Mobilität durch das abgekoppelte Auto erhalten bleibt. Dafür will das Fahren mit Anhänger gelernt sein – oft wird auch ein eigener Führerschein benötigt.

Mit dem Wohnmobil hat man alles, was man braucht, immer um sich und ist dank eigener Sanitäranlagen unabhängiger. Immer um sich heißt allerdings auch genau das – der Wohn- & Schlafbereich kann hier nicht vom Fahrgestell getrennt werden.

Die Entscheidung zwischen Wohnmobil und –wagen hängt also sehr stark von den Vorhaben am Urlaubsort ab. Unabhängig davon wie diese Entscheidung letztendlich für den ersten Campingurlaub ausfällt, empfiehlt es sich in jedem Fall das auserkorene Gefährt vor einem Kauf erst einmal zu mieten. Spätestens nach ein paar Tagen der Nutzung ist man sich über seine Bedürfnisse doch wesentlich sicherer und kann eine besser informierte Entscheidung über einen möglichen Kauf fällen.

Für das Reisen im Wohnmobil und die Wahl des richtigen, spielt die Anzahl der Reisenden ebenfalls eine wichtige Rolle, da hierbei auf die vom TÜV zugelassene Anzahl an Sitzplätzen geachtet werden muss. Diese darf nicht überschritten werden. Ebenso sollte die die Art des Führerscheins aller lenkenden Personen in Betracht gezogen werden. Unabhängig dessen sollte das Fahren mit Wohnmobil oder Anhänger schon vor dem Urlaub geübt werden, da Bremsverhalten und die Lage in Kurven sich vom Fahren mit dem gewöhnlichen PKW doch stark unterscheiden.

Bungalows oder „Mobile Homes“, wie hier am Falkensteiner Premium Camping Zadar, bieten mehr Fläche, Komfort und Rückzugsraum.
Camping Homes & Bungalows

Eine weitere Form von Camping bietet die Unterbringung in Camping Homes oder Bungalows. Diese versprechen höheren Komfort, mehr Ausstattung und einen Urlaub, der dadurch weniger Planung in Bezug auf Mitzunehmendes und Verpflegung erfordert. Dafür macht man den einen oder anderen Abstrich in der Flexibilität, da die Vorbuchzeiten für Camping Homes oft nicht unterschätzt werden dürfen. In jedem Fall genießt man auch mit dieser Variante die unmittelbare Nähe zur Natur und das Bodenständige „simple life“ des Campingplatzes.

Reiseziel & -planung

Für die erste Campingreise wählt man am besten ein Reiseziel mit gemäßigtem Klima – das erleichtert Planung, Ausstattung und auch das Leben in Zelt oder Wohnmobil. Bedenkt für die Strecke, dass man gerade mit Anhänger oder Wohnmobil langsamer unterwegs ist und plant lieber kürzere Etappen ein. Das soll allerdings nicht bedeuten, dass man wertvolle Urlaubszeit nur mit Fahren vertrödelt! Bindet auch Sehens- und Erlebenswertes entlang der Strecke in eure Reiseplanung ein. Der Weg ist das Ziel, wie es so schön heißt. Apropos Weg: Informiert euch vorab über Autobahngebühren und entsprechende Mautstellen.

Auch empfiehlt es sich, Stellplätze auf Campingplätzen vorab zu reservieren. Gerade in der Hochsaison kann es sonst auch einmal passieren, dass man spontan keinen mehr bekommt. Die Suche nach eine Alternative vor Ort kostet Zeit und vor allem Nerven.

Bei der Wahl des passenden Campingplatzes gilt es auf die Ausstattung zu achten – vor allem wer mit Kindern reist, wünscht sich oft etwas mehr Komfort und Infrastruktur innerhalb der Anlage. Auf familienfreundlichen Campingplätzen finden sich auch schneller SpielkameradInnen für die Kids. Achtung beim Reisen mit Hunden! Sie werden nicht auf allen Campingplatzen geduldet.

Neben Stellplätzen auf Campingplätzen gibt es mancherorts auch außerhalb ausgewiesene Stellplätze. Da diese jedoch in den meisten Destinationen rar sind, lohnt sich ein Back-Up-Plan. Wer Wildcampen möchte – also frei von jeglicher Anlage oder Infrastruktur – sollte sich in jedem Fall über das lokale Recht informieren. In vielen Ländern ist das Wildcampen stark reglementiert oder komplett untersagt (so beispielsweise auch in Österreich, Deutschland oder Italien).

Was muss mit?

Mit einer Checkliste tut man sich am leichtesten keine essentiellen Dinge zu vergessen. Dazu gibt es bereits zahlreiche Beispiele online. Nach jedem Trip erweitert ihr eure persönliche Checkliste dann um alles, was ihr gerne dabei gehabt hättet. Achtet gleichzeitig darauf euch beim Packen auf das Wesentliche zu konzentrieren. Jedes unnötige Teil nimmt im Zweifelsfall Wohnfläche ein. Lest euch die vorhandene Ausstattung des Campingplatzes vorab außerdem genau durch! Auch so lässt sich das ein oder andere Gepäckstück einsparen und eventuelle Notwendigkeiten auch vor Ort besorgen.
Auf ein paar Essentials wollen wir hier dennoch im Detail eingehen. Nicht zu unterschätzen sind:

  • Erste Hilfe Set
  • Ersatzausrüstung für Zelt und Co.
  • Seil oder Wäscheleine
  • Insektenspray
  • Sonnenschutz
  • Beleuchtung und Stirnlampen
  • Ohrenstöpsel und/oder Schlafbrille
  • Zutaten für ein paar Mahlzeiten die sie einfach zubereiten können


Was das Packen und Beladen betrifft empfiehlt sich: schweres nach unten, so bleibt der Schwerpunkt des Fahrzeugs tiefliegend. Wer einen Wassertank an Bord hat (Wohnmobil) sollte diesen für die Fahrt nicht komplett befüllen, Wasser gibt es ohnehin auf jedem Campingplatz oder an der Tankstelle. Auch der Abwassertank sollte vor jeder Weiterfahrt entleert werden.

Ihr könnt euren (ersten) Campingurlaub gar nicht mehr erwarten?

Wir wünschen viel Spaß und gute Reise!

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