International Day of Happiness: Was uns wirklich glücklich macht

Am 20. März feiern wir den Weltglückstag: Grund genug, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, was wir eigentlich wirklich brauchen, um glücklich zu sein. 

Das Glück ist ein Vogerl: An einem Tag hält man es fest in den Händen, am nächsten Tag flattert es schon wieder auf und davon. Ist Glück ein Zufall oder kann es uns doch gelingen, das Glücklichsein dauerhaft zu bewahren? Zum International Day of Happiness haben wir einige wissenschaftliche Fakten gesammelt und verraten euch vier Tipps für mehr glückliche Momente im Alltag.

Wo leben die glücklichsten Menschen? 

Wusstet ihr, dass das südasiatische Königreich Bhutan als erstes Land die Messung des Bruttonationalglücks eingeführt hat? Neben dem herkömmlichen Bruttonationalprodukt, das die Wirtschaftskraft eines Landes misst, soll das Bruttonationalglück das Wohlergehen der Bevölkerung bestimmen. Faktoren dafür sind etwa die Bewahrung kultureller Werte oder der Schutz der Umwelt. Als die glücklichsten Länder der Welt gelten nach dem World Happiness Report allerdings Finnland, Island und Dänemark (Stand 2021). Was macht diese Länder so glücklich? Sie haben eine lange demokratische Tradition, die sozialen Unterschiede sind verhältnismäßig gering, Frauen und Männer leben weitgehend gleichberechtigt und es herrscht materieller Wohlstand. Ein Umzug nach Finnland ist bei euch derzeit aber nicht drin? Kein Problem: Mit den folgenden vier Tipps könnt ihr aktiv euer erlebtes Glück steigern.

Glückstipp #1: Bewusst Dankbarkeit empfinden

Nicht jeder Tag ist gut, aber jeder Tag hat etwas Gutes – man muss es nur erkennen. Mehrere verschiedene Studien haben den Effekt von Dankbarkeitsübungen untersucht. Dazu schreibt man täglich drei Dinge nieder, für die man aktuell dankbar ist. Studienteilnehmende, die dieses Glückstagebuch über sechs Wochen durchführten, gaben am Ende des Zeitraums höhere Werte für empfundenes Glück an, als die Kontrollgruppe, die kein solches Tagebuch führte. Wofür können wir dankbar sein? Es müssen keine großen Ereignisse sein, auch die angenehme Frühlingssonne, das gute Mittagessen oder das kurze Telefonat mit der besten Freundin könnt ihr notieren.

Wer diesen positiven Tagesrückblick als tägliches Abendritual einführt, richtet auch schon tagsüber die Wahrnehmung auf die schönen Dinge: „Das kommt abends in mein Dankbarkeitstagebuch!”

Glückstipp #2: Positive Ziele verfolgen 

Glück ist kein Ziel, sondern ein Weg: Am glücklichsten sind wir, wenn wir uns auf dem Weg zu einem Ziel befinden, denn der Mensch strebt nach Wachstum. Setzt euch deshalb immer wieder neue Ziele und überlegt euch konkrete Schritte, mit denen ihr sie erreichen könnt. Vielleicht möchtet ihr ein Studium abschließen? Dann kommt ihr mit jeder bestandenen Prüfung eurem Ziel ein Stückchen näher und gewinnt an Orientierung in eurem Leben, die euch Sicherheit gibt und glücklicher macht. Setzt euch aktiv Ziele, die zu euren Werten passen, schreibt sie auf und prüft immer wieder nach, ob ihr euch am richtigen Weg befindet. Übrigens: Wer mit seinen Bekannten immer wieder über Ziele spricht, wird sie mit höherer Wahrscheinlichkeit erreichen.

Glückstipp #3: Neues entdecken

Die Tage schwimmen ineinander und jede Woche gleicht der nächsten? Da vergisst man schnell einmal, innezuhalten und Glück zu empfinden. Wer häufig bewusst etwas Neues erlebt, ist nachweislich glücklicher. Probiert eine Sportart aus, besucht eine Stadt, in der ihr noch nicht wart, meldet euch zum Töpferworkshop oder zum Flamenco-Tanzkurs an oder kocht ein exotisches Gericht. Ein praktischer Tipp für die Umsetzung: Macht es euch zum festen Vorsatz, jeden Monat zumindest eine neue Sache auszuprobieren.

Glückstipp #4: Zeit mit den Liebsten verbringen

Unser letzter Tipp ist nicht besonders überraschend, aber umso wichtiger: Nehmt euch ganz bewusst Zeit für eure Freund_innen, Kolleg_innen und Familienmitglieder. Soziale Eingebundenheit ist wichtig für die Produktion von Glückshormonen und die Reduktion von Stress. Legt euer Smartphone dabei zur Seite und konzentriert euch ganz auf die Gespräche und Momente mit euren Lieblingsmenschen. Ihr wohnt in einer neuen Stadt und kennt noch wenige Leute?

Engagiert euch in einem Verein oder bei einer ehrenamtlichen Tätigkeit. Übrigens hilft auch der Umgang mit Tieren: Wenn man Tiere wie Katzen und Hunde streichelt, wird das Bindungshormon Oxytocin ausgestoßen, das für Zufriedenheit sorgt.

Was außerdem glücklich macht? Ausreichend Schlaf, regelmäßiger Sport, serotoninhaltige Lebensmittel wie Bananen und Ananas und Spiritualität. Fun Fact: Forschende haben herausgefunden, dass zwei Kinder glücklicher machen als eines oder drei. Und für die Lausbuben und -mädchen unter euch haben wir gute Nachrichten. Denn: Wer schummelt, ist laut der University of Washington glücklicher. Die diebische Freude, bei einer Herausforderung mit einem kleinen Trick durchgekommen zu sein, sorgt für den Ausstoß von Glückshormonen („Cheater’s High”). Vorausgesetzt, niemand kommt zu Schaden. In diesem Sinne: Lasst euch nicht erwischen und habt einen schönen Weltglückstag!

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