40 Tage ohne (oder doch mit): Fasten-Ideen abseits der Klassiker

Liebt es zu Kochen und sagt nie nein zu Kaffee und Kuchen. Ordnungsverliebt und doch in ihrem eigenem Chaos daheim, gibt es für die Weinviertlerin nichts Schöneres als ihren nächsten Urlaub zu planen. Ob Stadt, Berg oder Meer jede Destination hat für sie ihren Reiz. Und ist sie doch mal zuhause, lässt sie ihre Abende gerne mit einem Buch und einem Glas Wein ausklingen.

Punsch, Kekse, Krapfen – Die Weihnachts- und Faschingszeit hat es vor allem kulinarisch ordentlich in sich. Da kommt die Fastenzeit genau richtig, um auf das eine oder andere zu verzichten. Doch längst geht es nicht mehr nur um den Verzicht auf Fleisch, Alkohol oder Süßes, sondern darum Neues auszuprobieren und sich selbst etwas Gutes zu tun. Wir haben für euch ein paar Fasten-Ideen abseits der bekannten Klassiker gesammelt.

40 Tage ohne Netflix, Fernsehen & Co.

Keine Pläne für den Abend? Kein Problem, das Fernsehprogramm und Netflix haben immer etwas zu bieten. Und so verbringen wir viele Abende auf der Couch mit einem Programm, das uns eigentlich gar nicht interessiert. Die Fastenzeit ist die perfekte Möglichkeit für ein alternatives Abendprogramm. Bücher, Spieleabende, Treffen mit Freund_innen oder ein neues Hobby ausprobieren, die Möglichkeiten sind endlos.

Wer trotzdem nicht auf seine Lieblingsserie verzichten möchte, muss natürlich nicht komplett fasten. Nur an vorher festgelegten Tagen zu streamen oder fernzusehen, ist schon mal ein guter Anfang.

40 Tage ohne Social Media

Von frühmorgens, wenn der Wecker läutet, bis abends, wenn wir zu Bett gehen, das Smartphone und die diversen Social Media Apps sind unsere ständigen Begleiter. Und obwohl die Apps versprechen uns mit schönen und lustigen Inhalten zu unterhalten, stellen immer mehr User_innen fest, dass ihnen der andauernde Konsum auf Dauer nicht guttut. Versucht während der Fastenzeit euren Social Media & Smartphone-Konsum runterzuschrauben und seht selbst wie sich euer Alltag und Stimmung dadurch ändert. 

Rund ums Social Media-Fasten gibt es ganz unterschiedliche Ansätze. Viele löschen zu Beginn alle Apps, um nicht in Versuchung zu kommen.

Manche installieren sich Apps, um das Smartphone für eine gewisse Zeit zu sperren und wieder andere legen bestimmte Tage fest, an denen sie handyfrei sein möchten.

40 Tage ohne To-Go-Verpackung

Der Kaffee zum Mitnehmen, die Bowl zu Mittag oder das gelieferte Essen am Abend, was total praktisch ist, bedeutet gleichzeitig eine Menge Müll. Jährlich kommen durch Take Away Verpackungen allein in Wien rund 1.700 Tonnen zusammen. Der Verzicht auf die To-Go-Verpackung bedeutet aber nicht, dass ihr auch auf euren Kaffee oder Essen verzichten müsst. Einfach den eigenen Becher oder Box mitbringen. Schmeckt genau so gut und der Mülleimer wird nicht so schnell voll.
Wer einen Schritt weiter gehen möchte, kann auch probieren während der Fastenzeit komplett auf Plastikverpackungen zu verzichten. Bereits jetzt gibt es im Supermarkt einige Alternativen. Oder probiert einen der vielen Unverpacktläden aus.

40 Tage weniger CO2

Klimaschutz war wohl noch nie drängender als gerade eben. Jede_r kann etwas dazu beitragen weniger CO2 zu produzieren. Die Fastenzeit könnte dafür der perfekte Startpunkt sein, denn jeder noch so kleine Schritt ist besser als keiner. Hier ein paar Ideen für euren Alltag:

  • Bewusster heizen & lüften
  • Auto gegen Bahn oder Fahrrad tauschen, vor allem auf kurzen Strecken
  • Geräte komplett ausschalten, statt sie im Standby Modus zu lassen
  • Mehr regionale & saisonale Produkte kaufen
  • Weniger oder gar kein Fleisch konsumieren
  • Verpackungsmüll so gut es geht vermeiden
40 Tage Reste essen

Wer kennt es nicht, das Gefrierfach und die Schränke sind voll mit Lebensmitteln, die man auf Vorrat gelagert hat, nur um sie für die nächsten Monate gleich wieder zu vergessen. Eine Idee für die Fastenzeit, schaut doch, was ihr so an Schätzen in der Küche findet und braucht eure Vorräte auf. Gut, 40 Tage werden es wahrscheinlich nicht werden, aber die meisten werden bestimmt 1-2 Wochen damit über die Runden kommen.

40 Tage mehr Bewegung

40 Tage mehr Bewegung bedeutet nicht, dass ihr nun jeden Tag Laufen gehen müsst. Bei diesem Fastenvorsatz geht es vor allem darum mehr Bewegung in euren Alltag zu bringen:

  • Nehmt doch mal die Treppen statt der Rolltreppe oder dem Lift
  • Spaziert herum beim Telefonieren oder Zähneputzen
  • Arbeitet öfter mal im Stehen
  • Steigt eine Station früher ein oder aus und geht das fehlende Stück

Verabredet euch zum Spaziergehen statt einem Treffen im Kaffeehaus

40 Tage voller Frischluft

Passend zum Thema Bewegung: Nutzt die Fastenzeit, um öfters raus zu gehen. Und nein der Weg zur U-Bahn zählt nicht. 😉 Versucht jeden Tag mind. eine halbe Stunde bewusst an der frischen Luft zu verbringen. Schon nach ein paar Tagen voller Sauerstoff und Vitamin D werdet ihr einen Unterschied bemerken.

40 Tage öfter Nein sagen

Das Geschenk für die Oma, das Projekt in der Arbeit oder die Präsentation auf der Uni. Trotz der eigenen To Dos übernehmen wir immer wieder Aufgaben, weil wir Freund_innen und Familie einen Gefallen tun möchten. Doch in vielen Fällen wäre es gar nicht notwendig und wir tun es nur, weil es uns schwer fällt Nein zu sagen.
Falls ihr euch angesprochen fühlt, dann ist die Fastenzeit die perfekte Gelegenheit das Nein-Sagen zu üben.

Und keine Sorge, nur wenn man einmal Nein sagt, bedeutet es nicht, dass andere gleich sauer werden.

40 Tage ohne Fasten

„Ich sollte mehr Sport treiben“, „ich sollte gesünder essen“, „ich muss ein paar Kilos loswerden“. Über das ganze Jahr gibt es immer wieder Dinge, die wir uns selbst vorschreiben. Deswegen hier unser etwas andere Fasten-Vorschlag: Nutzt die 40 Tage, um euch selbst etwas Gutes zu tun. Macht und esst das, worauf ihr Lust habt und genießt die Zeit.

Kleines Fasten 1×1

Der Entschluss zum Fasten ist recht einfach, das Durchhalten meist schwierig. Deswegen hier ein kleines Fasten 1×1:  

  • Überlegt euch ganz zu Beginn warum ihr während der Fastenzeit auf etwas bestimmtes verzichten oder etwas bewusst machen möchtet und was ihr damit persönlich verbindet. Das motiviert nochmal zusätzlich.
  • Sucht euch einen Fastenpartner / eine Fastenpartnerin. Zu zweit geht es einfacher.
  • Motiviert euch mit einer Belohnung am Ende der 40 Tage.
  • Selbst wenn ihr euren Fastenentschluss mal bricht, heißt das nicht, dass euer Vorhaben gescheitert ist. Probiert es einfach weiter.

Fasten, als der teilweise oder komplette Verzicht, von Genussmitteln aller Art hat in zahlreichen Kulturen und Religionen eine lange Geschichte. Schon die alten Ägypter kannten eine Form von Askese. Ziel des traditionellen Fastens ist es, sich durch Verzicht in Enthaltsamkeit zu üben, Buße zu tun und so seinen Glauben zu stärken. Die im europäischen Raum gängigste Fastenzeit ist die christliche, beginnend mit Aschermittwoch bis Ostersonntag.

Ganz gleich für welche Art von Fasten ihr euch entscheidet, wir wünschen euch viel Erfolg und ein gutes Durchhaltevermögen!

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