Mindfulness: Das neue Statussymbol

Mindfulness: Bewusst durch Alltag und Beruf

Früh am Morgen klingelt der Wecker und noch halb im Tiefschlaf haben wir schon unser Smartphone in der Hand. Eine ausgewogene Work-Life-Balance ist mit diesem Morgenritual nicht möglich. Doch damit ist Schluss! Der neue Trend Mindfulness ist im Berufsalltag in Amerika bereits etabliert und beginnt auch langsam bei uns Anklang zu finden. Doch was hat es mit dieser bewussten Achtsamkeit auf sich? Ich stelle mich dem Selbstversuch, um genau dies herauszufinden.

Wer glücklich ist wird erfolgreich

So lautet der Ansatz, den der Trend Mindfulness verfolgt. In diesem Sinne bedeutet erfolgreich sein, auch eine ausgewogene Work-Life Balance zu haben und nicht vor lauter Stress auf sich selbst zu vergessen. Dahingehend predigen amerikanische Ernährungsberater, Yoga Trainer und Life Coaches, sich vor allem zu stressigen Zeiten eine Auszeit zu nehmen. Der Fokus hierbei liegt nämlich auf dem Prozess, neue Dinge aktiv wahrzunehmen. Dabei soll die Umwelt und das Innere beobachtet werden, ohne dabei von eigenen Gedankenströmen, Emotionen und Fantasien abgelenkt zu werden. Und genau diese bewusste Achtsamkeit, habe ich versucht, für eine Woche lang in meinen Alltag zu integrieren.

DER MORGEN IST FÜR ME-TIME GEDACHT

Die Zeiten des Aufwachens und sofortigen Social Media Konsums oder Mail Checkens haben ein Ende. Das ist eine der Hauptregeln, an die ich mich während meines Selbstversuches gewöhnen und einhalten musste. Anstelle von dem schnellen Kaffee zwischen Tür und Angel, besagt der Ansatz Mindfulness, den Morgen als Zeit für sich zu genießen.

Um die Achtsamkeit in meine morgendliche Routine aufzunehmen, hieß es für mich:

  • Kein Handy bis ich außer Haus gehe.

  • Eine 10-minütige Meditation gleich nach dem Aufstehen.

  • Ein kurzes Stretching Work-out, um meinen Körper in Schwung zu bringen.

  • Ein ausgewogenes Frühstück, um voller Energie in den Tag zu starten.

ACHTSAM DURCH DEN TAG

Anstelle von Koffeinrausch hatte meine Arbeitswoche folgenden Ablauf: Mindfulness mit Meditation. Das heißt, auch während der Arbeit, sollen wir auf uns selbst achten und auf unseren Körper hören. Das ist allerdings leichter gesagt als getan. Grundsätzlich bieten sich vor allem Pausen dazu an, kurz abzuschalten und zu meditieren. Dadurch sollen die eigenen Batterien wieder aufgeladen werden und gleichzeitig dem Geist eine Auszeit gegönnt werden.

Somit war eines meiner Mindfulness-Ziele, jeden Tag eine 2-3-minütige Meditation an meinem Arbeitsplatz einzulegen. Zudem konnte ich mich mit beruhigender Musik und bewussten Pausen während der Arbeit entspannen und einfach durchatmen. So gelang es mir aktiv auf die Bedürfnisse meines Körpers zu hören und nicht im Arbeitsstress zu versinken.

In diesem Sinne führte auch kein Weg am sportlichen Ausgleich zum langen Sitzen im Büro vorbei.
In vielen amerikanischen Unternehmen hat sich Mindfulness bereits etabliert. So bieten manche Firmen Sportprogramme und –kurse für ihre Mitarbeiter an. Während meines Selbstversuches ließ sich der Sport zwar nicht täglich mit meinem Tagesablauf vereinbaren, jedoch waren zwei Besuche im Fitnesscenter, ein Yoga Kurs und ein Work-out zu Hause machbar.

Nach der Arbeit sollte sich auch mein Abend rund um den Trend Mindfulness drehen. Schnell wurden ein gutes Buch, ein bequemes Plätzchen auf meiner Couch und ein warmer Tee in dieser Woche zur Gewohnheit.

Schlaf dich gesund

Oder in unserem Fall: Schlaf die glücklich. Denn wer Mindfulness in seinen Alltag integrieren will, der muss auch auf seine nächtliche Routine achten. Arianna Huffington schreibt beispielsweise in Ihrem Ratgeber „Thrive“ darüber, dass 8 Stunden Schlaf wahre Wunder wirken können. So sollen wir am nächsten Morgen nicht nur leichter aus dem Bett kommen, sondern auch Burn-outs aktiv vermeiden.

Somit war für mich klar, dass fixe Schlafenszeiten während meines Selbstversuches kaum zu vermeiden sind. Daher habe ich einerseits versucht, die gesamte Woche 8 Stunden Schlaf zu bekommen. Damit sich dies mit meiner Morgenroutine gut vereinbart, musste spätestens um 23 Uhr das Licht aus sein. Andererseits stellte ich mich der Herausforderung, diese Zeiten die gesamte Woche über einzuhalten. Ja, auch am Wochenende. Denn so bleibt unser Körper im gleichen Rhythmus und wir können leichter einschlafen und aufstehen.

Meine Woche Mindfulness

Mein Fazit nach einer ganzen Woche mit Ausgeglichenheit und Achtsamkeit:  Es ist gar nicht so leicht. Wir Menschen sind Gewohnheitstiere und Mindfulness in die eigene Routine zu integrieren, kann oftmals Stress erzeugen. Allerdings bin ich der Meinung, dass dies nur eine Frage der Zeit ist. Würde ich meine Mindfulness Routine fortsetzten, dann bin ich mir sicher, dass diese schon bald zur Gewohnheit wird. Und genau das ist nun auch mein Ziel.

Während meines Selbstversuches konnte ich einige Erkenntnisse für mich selbst mitnehmen, die mir und meinem Körper guttun. Auf die Meditation im Büro könnte ich zwar verzichten, allerdings war ich am Ende des Arbeitstages entspannter. Auch die kurze Stretching Routine nach dem Aufstehen, hat meinen Körper wieder in Schwung gebrachte. Somit fiel mir das Aufstehen und der Start in den Tag leichter. So ging es mir auch mit meiner digitalen Detox in der Früh. Nicht sofort nach dem Aufwachen zu meinem Handy zu greifen, ließ mich weniger gestresst in den Tag starten und war eine Erleichterung für meine müden Augen.

Somit hier mein Eindruck für alle Interessierten: Mindfulness ist definitiv einen Versuch wert!

Jeder der den Trend Mindfulness nun selbst in seinen Alltag integrieren möchte, sollte sich allerdings an den Vorsatz „Weniger ist mehr“ halten. Vor allem zu Beginn der Woche, waren alle Änderungen meines Tagesablaufes eine extreme Umstellung für mich und meinen Körper. Daher lieber verschiedene Arten der Achtsamkeit und Bewusstseinsschaffung ausprobieren und langsam in die eigene Routine integrieren. So könnt ihr sicherstellen, dass ihr schon bald große und kleine Mindfulness-Erfolge erzielen werdet.

Mein Tipp am Rande: Am besten startet ihr euer Mindfulness Programm mit einem wohl verdienten Entspannungswochenende. So könnt ihr ein Wochenende als Kick-Off für eure Mindfulness Reise nutzen, auf euren Körper hören und die eigenen Batterien komplett neu aufladen. Das verbindet ihr idealerweise mir einer digitalen Detox. Ein Wochenende ohne Smartphone und Arbeitsstress, aber auch ohne Verpflichtungen. Selbst wenn der Trend Mindfulness nichts für euch ist, kann ein erholendes Wochenende wahre Wunder wirken.

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