Achtsam urlauben – Bewusst entspannen im Familienurlaub

Petra Kurzmann
Petra Kurzmann
Liebt es zu Kochen und sagt nie nein zu Kaffee und Kuchen. Ordnungsverliebt und doch in ihrem eigenem Chaos daheim, gibt es für die Weinviertlerin nichts Schöneres als ihren nächsten Urlaub zu planen. Ob Stadt, Berg oder Meer jede Destination hat für sie ihren Reiz. Und ist sie doch mal zuhause, lässt sie ihre Abende gerne mit einem Buch und einem Glas Wein ausklingen.

Stress in der Arbeit, Haushalt, Kindergeburtstage und etliche Dinge, die auf der To-Do-Liste stehen. Da kommt der nächste Urlaub gerade richtig. Doch kaum angekommen, will auch im Urlaub nicht wirklich Entspannung aufkommen und man fragt sich, wie war das denn nochmal mit der Achtsamkeit?

Achtsamkeit – Auf sich Acht geben

Achtsamkeit oder auch mindfulness ist seit einigen Jahren in aller Munde und hat sich zu einem regelrechten Lifestyletrend entwickelt. Dabei kann mittlerweile wissenschaftlich nachgewiesen werden, dass sich eine achtsame Lebensweise nachhaltig auf ein positives Wohlbefinden auswirkt.

Leistungsdruck, Stress, Sorgen und das Gefühl einer ständigen Bewertung ausgesetzt zu sein, gleich ob im Berufs- oder Privatleben, kosten Energie und fordern einen mental. Hier setzt das Konzept der Achtsamkeit an. Achtsamkeit bedeutet im Grunde auf sich selbst, sowie auf seine Umgebung Acht zu geben. Achtsamkeit steht für das Genießen des Moments ohne einzelne Dinge zu bewerten. Oft reichen im Alltag schon kleine Übungen, bei denen man sich für einen kurzen Augenblick Zeit nimmt, sich auf seinen Atem konzentriert und bewusst eine Pause einlegt.

Raus aus dem Alltag, rein in den Urlaub

Ob kurzer Wochenendtrip, Aktivurlaub oder einfach nur faulenzen. Urlaube sind die perfekte Pause vom Alltag. Durch das Reisen entdecken wir Neues, tanken Kraft und sammeln Erinnerungen fürs Leben. Es heißt schließlich nicht umsonst Reisen macht glücklich.
Besonders für Familien bedeutet Urlaub auch mehr Zeit miteinander. Zeit für gemeinsame Erlebnisse abseits der täglichen Routine. Doch Reisen mit Kind und Kegel kann schnell mal anstrengend werden. Umso wichtiger ist es für Eltern auch im Urlaub der Achtsamkeit ihren Raum zu geben:

  • Die Welt durch Kinderaugen sehen:

Kinder haben einen eigenen Blick auf ihre Umgebung und nehmen viele Dinge wahr, an denen Erwachsene im Alltag vorbeilaufen. Reisen bietet die perfekte Möglichkeit das eigene, alltägliche Tempo zu verlangsamen und die Perspektive der Kinder einzunehmen und das Hier und Jetzt zu genießen. Schon gleich wirken die Berge noch imposanter, das Meer schimmert noch blauer und die Luft wird noch klarer.

  • Me Time:

Auch während des Familienurlaubs darf auf die Me Time, also Zeit, die man wirklich nur für sich hat, nicht vergessen werden. Diese Momente helfen, um das eigene Wohlbefinden zu fördern und bringen wieder neue Energie. Besonders gut eignen sich dafür kleine Spaziergänge oder etwa ein Besuch im Wellnessbereich inklusive Saunaaufguss.

  • Dem Perfektionismus Lebewohl sagen:

Der Urlaub ist seit Wochen gebucht und das Sightseeing-Programm definiert. Schließlich soll aus der kurzen Zeit alles für einen perfekten Familienurlaub rausgeholt werden. Doch gerade dieser Perfektionismus führt dazu, dass aus Urlaubs-Lust schnell Urlaubs-Frust wird. Die Kinder haben keine Lust auf das dritte Museum, das Wetter will nicht so recht und auf den Familienfotos hat immer irgendwer die Augen zu. Hier hilft es die imaginäre Stopp-Taste zu drücken und durchzuatmen. Schließlich geht es nicht darum erzählen zu können, was man nicht alles gesehen hat und um die perfekt gestellten Urlaubsfotos. Es sind vielmehr die kleinen Momente, wie etwa das gemeinsame Eisessen, die einem für immer in Erinnerung bleiben, ein Lächeln ins Gesicht zaubern und einem für den Alltag wieder positive Energie geben.

Tauche ein und finde...