Sardinien – 7-fach anders als gedacht

Sardinien – 7-fach anders als gedacht

Italienkenner wissen: Sardinien ist so gar nicht wie der Rest Italiens. Hier wird eine fast schon eigene Sprache gesprochen und auch kulinarisch gibt es weitaus mehr zu entdecken als Pizza und Pasta. Wer sich allerdings noch nicht genauer mit der Destination auseinander gesetzt hat weiß vermutlich nicht viel mehr als wo diese liegt, nämlich westlich von Italien. Die Tatsache, dass die Distanz vom italienischen Festland nahezu der zu Tunesien entspricht überrascht wiederum die meisten. In diesem Blogbeitrag stellen wir euch diese und weitere überraschende Facts rund um die Insel vor und verraten euch warum Sardinien 2019 unbedingt auf eurem Urlaubsplan stehen sollte.

„Sardinien, die kleine Insel neben dem Stiefel“
Wer denkt Sardinien sei eine kleine Insel, der täuscht sich gehörig! Mit ihren rund 24.000 km² Fläche entspricht sie etwa der Größe von Mecklenburg-Vorpommern. Sardinien ist tatsächlich die zweitgrößte Insel im Mittelmeer, direkt nach Sizilien und noch vor Zypern. So groß in Wahrheit, dass ein einzelner Urlaub gar nicht reicht um die Vielfalt der Insel zu erkunden.

„In Sardinien spricht man Italienisch“
Jein. Zwar ist die offizielle Amtssprache Sardiniens Italienisch, so wird auf der Insel dennoch Sardisch gesprochen. Die „Limba Sarda“ ist eine eigene Sprache welche im Vergleich zum italienischen mehr lateinische Elemente beinhaltet und auch durch katalanische und spanische Einflüsse geprägt wurde. Erst 1999 wurde sie durch ein italienisches Nationalgesetz als offizielle Minderheitensprache anerkannt. Ganz so „minder“ ist diese jedoch mit 1-1,3 Millionen Einwohnern (80% der Inselbevölkerung) die Sardisch sprechen allerdings gar nicht – sie ist somit schließlich die meist gesprochene Minderheitensprache Italiens und führt somit beispielsweise weit vor Deutsch, mit nur etwa 320.000 Sprechern.

„Sardinien ist… nun ja: Italien“
Würde man von Italiens größter Insel eigentlich annehmen, können wir so allerdings leider nicht stehen lassen. Was sich bereits bei der Sprache abzeichnet gilt auch für viele andere Bereiche des Lebens auf Sardinien und so lassen sich selbst an Hausmauern immer wieder Graffitis entdecken welche da sagen “Sardigna no est Italia” – „Sardinien ist nicht gleich Italien“.

Die Insel die erst 1946 ihre Autonomie erlangte, hatte durch die Distanz zum Festland eine ganz eigene Geschichte erfahren als der Rest Europas. Bis 1015 hatte Sardinien im Grunde nichts mit Italien gemeinsam, gehörte auch danach unterschiedlichen Mächten an und sah sich über die Jahrhunderte hinweg mit einer Vielzahl an Herrschern, Eroberungsversuchen und Raubzügen konfrontiert, deren Spuren bis heute spürbar sind.

Die turmartigen Bauwerke aus der Nuraghenkultur, welche Sardinien 1600-500 v. Chr. dominierte, können so heute auf der ganzen Insel besucht werden. Die Ruinen der von den Phöniziern im 9. Jahrhundert vor Christus gegründeten Städte Nora und Tharros sind ebenso zu beliebten Ausflugszielen geworden und den Einfluss katalanischer Architektur und Sprache bemerkt man in Alghero, dessen Bevölkerung 1354 von den Spaniern vertrieben wurde. Die Herrschaft der Habsburger wiederum lässt sich an manchen Sprachfragmenten erkennen, welche an das Deutsche erinnern. Und auch wenn die Italiener als letzte Herrschaft auf der Insel blieben, so sehen sich die Sarden bis heute als unabhängige Volkstruppe, welche ihr Land wehrhaft beschützte.

“Sardinien ist Strand, Strand, Strand”
Wer an Sardinien denkt, dem kommen unweigerlich Bilder traumhafter weißer Sandstrände und kristallklarem türkisblauen Wasser in den Sinn – hach, einfach schön! Die Strände Sardiniens gehören nicht umsonst zu den schönsten und berühmtesten Europas und wurden mehrfach durch ihre hervorragende Wasserqualität preisgekrönt. Und dabei beschränken sie sich bei weitem nicht nur auf die weltberühmte Costa Smeralda im Nordosten. Auch im Süden der Insel ist nahezu jede Bucht ein Juwel und so lässt sich im Sardinienurlaub getrost jeder Tag an einem anderen der Traumstrände rund um das Falkensteiner Resort Capo Boi verbringen.

Wer denkt mit Sonnenbaden aber schon alles abgedeckt zu haben was Sardinien zu bieten hat, der irrt! Bade- und Aktivurlaub lässt sich hier ideal verbinden und so lässt sich auch zu Wasser einiges erleben: beim Wind- und Kitesurfen über die Wellen gleiten oder das kristallklare Wasser vom Kajak aus betrachten. Wer einmal den Trendsport Stand Up Paddeling ausprobieren möchte, kann sich die benötigte Ausrüstung direkt im Hotel leihen, Segelturns lassen sich über das Guest Relation Management buchen.

„Und neben dem Wassersport?“
Durch die milderen Temperaturen im Frühjahr und Herbst, eignen sich diese Zeiten auch hervorragend für Wandertouren durch die vielseitigen Landschaften. Wanderungen entlang der Steilküsten, mit dem Blick aufs Meer und einer frischen Brise im Gesicht oder auch durch eine der Schluchten im Landesinneren – für jeden Schwierigkeitsgrad findet sich das Passende. Mit Radtouren auf Sardinien verhält es sich ganz ähnlich, bieten diese doch eine weitere Möglichkeit die die Natur hautnah zu erleben. Während in den Küstenregionen flachere Routen zum gemütlichen Radeln einladen, ist das Landesinnere mit Distanzen über viele Höhenmeter allerdings schon eher etwas für Geübte. Zu guter Letzt kommen auch Reitsportbegeisterte auf Sardinien auf ihre Kosten, denn die Strände Chias lassen sich kaum idyllischer erkunden als hoch zu Ross.

„Auf Sardinien gibt es mehr Schafe als Einwohner“
Stimmt – um genau zu sein sind es ganze drei Millionen der flauschigen Gesellen, während nur rund 1,2 Millionen Menschen die Insel ihr Zuhause nennen. Die Schäferei hat eine lange Tradition und ist tief in der Geschichte Sardiniens verwurzelt, prägt dessen Bild allerdings heute noch maßgeblich.

Schafe sind jedoch bei weitem nicht die einzigen tierischen Bewohner Sardiniens. Die heimischen Flamingos, welche sich in den nahrungsreichen Salinen rund um Cagliari angesiedelt haben, gehören mittlerweile zu den Wahrzeichen der Insel und Fotomotiv par excellence.

Auch Eselfans kommen in Sardinien auf ihre Rechnung. Mit dem Parco Mui Muscas im Landesinneren bietet die Insel ein ganz besonderes Ausflugsziel, denn hier lassen sich die letzten fünfzig Exemplare des Asinu Sardu, der vom Aussterben bedrohten Rasse des „Sardischen Esel“, bewundern. Eselwanderungen und –trekkings können in weiten Teilen der Insel unternommen werden und wer die nordwestlich gelegene Insel Asinara besucht, wird sogar die hier ansässigen weißen Eseln begegnen. Im Falkensteiner Hotel Capo Boi trifft man die gutmütigen Tiere jedoch direkt vor der Haustüre an: Dass man nach dem Frühstück also das ein oder andere Stück Obst zum Zaun trägt wo Angelino bereits sehnsüchtig wartet, gehört also quasi zu den Fixpunkten an einem Urlaubstag mit Kindern.

„Zum Tauchen muss man schon weiter in die Ferne schweifen“
Wer Sardinien schon einmal von unterhalb der Wasseroberfläche betrachtet hat, kann da nur schmunzeln, denn die hiesige Unterwasserwelt kann sich wirklich sehen lassen. Im 1988 gegründeten Naturschutzgebiet von Capo Carbonara im Süden der Insel tummelt sich eine Vielfalt an Meeresbewohnern wie man sie im Mittelmeer nur ganz selten antrifft. In der Küstenregion darf nicht gefischt werden und auch auf korrektes Verhalten an den Stränden wird ein großes Augenmerk gelegt. Das Ergebnis: ein Paradies für Schnorchler und Taucher in dem nahezu jede heimische Fischart des Mittelmeers zu finden ist. Und mit etwas Glück lassen sich sogar Schildkröten oder Delphine beobachten.

Tauche ein und finde...