Mindful Start into 2022 – Mehr Achtsamkeit, weniger Neujahrsvorsätze

Millenial & plant-based Foodie mit Feminismus im Blut und einer ausgeprägten Liebe zu Wörtern, Menschen- und Hundebabys. Prosecco-trinkende Philanthropin mit Sehnsucht nach fernen Orten, Interesse an der menschlichen Psyche und einem Hang zu den schönen Künsten. Spa Babe mit Tiefgang.

Unabhängig davon, ob ihr Silvester gerne feiert oder ob ihr dem Tag keine große Bedeutung beimesst – die meisten von uns nehmen das Jahresende zum Anlass, die vergangenen Monate zu reflektieren und sich Gedanken über die Zukunft zu machen. Denn auch, wenn in jedem Tag die Chance steckt, etwas Neues zu beginnen, so wohnt der Symbolik von Silvester doch ein gewisser Zauber inne.

Besonders das Ende von 2021 wurde von vielen herbeigesehnt – die Strapazen der vergangenen Monate sind noch spürbar, Energiereserven wurden aufgebraucht und die Hoffnung auf ein besseres Jahr ist groß wie nie. Problematisch ist dabei allerdings, dass gefühlt jeder Jahreswechsel an Vorsätze gekoppelt wird, die zwar einer guten Intention entspringen, aber gleich im Jänner so viel Druck aufbauen und Unlust schaffen, dass mit ihrem Nicht-Einhalten der erste Misserfolg zu verbuchen ist. Wenn man gesteckte Ziele schon anfangs verwirft, ändert sich die Motivation für alles andere deutlich: Frustration, das Zweifeln am eigenen Durchhaltevermögen und an der Kraft, etwas aus innerem Antrieb zu schaffen, sind die Folge.

Anstatt sich jedoch entmutigen zu lassen und wieder in die alten, ungeliebten Muster zu fallen, kann der bewusste Fokus auf positive Bestärkungen und ein nachsichtiger Umgang mit sich selbst, den Kurs des neuen Jahres bestimmen. New mindset, new me! Mit welchen Methoden dies gelingen kann, erfährt ihr im heutigen Beitrag.

Achtsamkeit im Alltag

Das Konzept von „Mindfulness“ kommt ursprünglich aus dem Buddhismus und bedeutet, sich dem Moment mit uneingeschränkter Achtsamkeit zu widmen. Dabei kann die Aufmerksamkeit auf Gedanken, Emotionen, dem Körpergefühl oder der Umgebung liegen – und zwar bewusst im Hier und Jetzt. Viele Handlungen des Alltags werden zielgerichtet vollbracht, aber ohne ihnen dabei viel Beachtung zu schenken. Essen ist zum Beispiel eine Tätigkeit, die oft nebenbei erledigt wird – zwischendurch in Eile, beim Fernsehen, mit Blick aufs Handy etc. Genussvolles Essen hingegen, ist weitaus mehr, als die bloße Nahrungsaufnahme – einzelne Geschmackskomponenten kommen besonders hervor, wenn wir in Ruhe schlemmen und uns voll und ganz dem Moment hingeben.

Genauso verhält es sich mit anderen Bereichen des Lebens. Ein wohlwollender Vorsatz für das neue Jahr könnte also lauten: ich möchte mich bemühen, bewusster zu (er)leben. Achtsamer durchs Leben gehen, mehr in mich selbst hineinhören und mir Zeit und Raum geben, schöne Momente intensiver auszukosten und auch schwierige Tage anzunehmen und bewusst zu verarbeiten. Wichtig dabei: die eigenen Gedanken und Gefühle wahrnehmen und nicht verurteilen – hier gibt es kein richtig oder falsch, you feel what you feel.

Methoden zur Umsetzung

Vielleicht habt ihr inzwischen gemerkt, worauf ich hinaus will. Sich radikale Restriktionen aufzuerlegen oder mit Stichtag Neujahr eine komplette Lebensveränderung herbeizusehnen, wird meist nicht glücklich machen. Abnehmen wollen, keine Naschereien mehr, dafür regelmäßig Sport treiben, das Rauchen sein lassen usw. sind Vorsätze, die vielleicht gesünder für den Körper wären, aber enorm viel Druck aufbauen. Wird die Mitgliedschaft im Fitnesscenter dann ab Februar nicht mehr genützt, aber für ein Jahr bezahlt oder folgt einer Woche Schokoladenverzicht eine nächtliche Ess-kalation in der Küche, werden Erwartungshaltungen an sich selbst enttäuscht. Worauf es aber wirklich ankommt, ist ein Dasein im Einklang mit sich selbst. Klingt esoterisch angehaucht, ist aber eigentlich ein absolutes Self-Love Basic! Arbeitet nicht gegen Euch selbst, sondern begegnet Euch mit derselben Empathie, die Ihr Euren besten Freund*innen entgegenbringt.

Um zu trainieren, weniger selbstkritisch zu sein, können folgende Tätigkeiten helfen:

Yoga, Journaling/ Aufschreiben von Gedanken, Sauna- oder Dampfbadbesuche, Massagen und Räucherrituale sowie Meditation. All diese Möglichkeiten haben einen besonders hohen Bezug zum Moment, man konzentriert sich auf die Atmung, kann Ballast loslassen, sich dem Moment hingeben, etwas zu Papier bringen, anstatt es mit sich herumzuschleppen.

Meditation für das neue Jahr

Zum Visualisieren von Ideen, Wünschen und Zielen für die Zukunft, hilft es möglicherweise, sich an einen ungestörten Wohlfühlort zu begeben und folgende Fragen zu stellen: Wie möchtest du dein neues Jahr gestalten? Was würdest du gerne erleben? Wofür bist du dankbar? Was möchtest du ändern?

Ein Podcast mit kurzen Meditationen könnte helfen, richtig zur Ruhe zu kommen. Zuerst eine entspannende Atmosphäre schaffen, die Augen schließen und schon kann die Gedankenreise losgehen! Was kommt dir als Erstes in den Sinn beim Blick zurück auf das alte Jahr? Welche Erinnerungen möchtest du loslassen? Atme tief ein und bewusst wieder aus. Lass die negativen Gedanken und Gefühle ziehen.

Wende dich nun dem neuen Jahr zu und frage dich selbst, was du dir für die Zukunft wünscht. Führe dir dabei schöne Erfahrungen und Begegnungen vor Augen. Stelle dir vor, wie du dich auf den Weg begibst zur Erfüllung deiner Herzenswünsche. Spüre die Vorfreude auf Glücksmomente und genieße das wohlige Gefühl.

Wenn du bereit bist, wieder in die Gegenwart zurückzukehren, denke daran, dass du diese Freude immer in dir trägst und in der Lage bist, sie wieder und wieder zu verspüren!

Tauche ein und finde...