Weil auch Mamas Heimweh haben…

Isabel_Zinnagl
Isabel_Zinnagl
Die ehemalige Filmproduzentin begann sich nach der Geburt ihrer Tochter Alma vermehrt mit Themen wie Mutter-Kind-Beziehung, Mode, Interior und Reisen mit Kind zu beschäftigen. Aus dieser Leidenschaft entstand Salon Mama, ein Onlinemagazin, das sich an coole Mamas und die, die es noch werden wollen, richtet. Das Fernweh begleitet Isabel schon immer - mit ihrem Mann Lukas und den Kindern Alma und Vito wird gerne und viel die Welt erkundet.

Jetzt mal ganz ehrlich, so sehr man seine Kinder auch liebt und sich nie mehr ein Leben ohne sie vorstellen könnte und möchte, so sehr packt einen dann auch manchmal diese Sehnsucht nach kinderfreier Zeit. Oft reicht auch schon ein paar Stunden oder ein Tag Mama-Frei und an manchen Tagen, kommt ein stärkeres Gefühl von Fernweh auf und man träumt heimlich sogar davon, was man nicht alles ohne Kinder anstellen könnte.

Und dann ist es auf einmal soweit – ein Kurzurlaub oder ein paar Tage Dienstreise stehen an. Umso näher der Tapetenwechsel rückt, umso mehr kommt dieses mulmige Gefühl auf. Ein paar Tage Mamafrei und dann das! Man beginnt den täglichen Mama-Wahnsinn, Trubel und die Action irgendwie zu vermissen. Die Sehnsucht nach dem Mamasein ist da – das Mama-Heimweh.

Der tägliche Mama-Wahnsinn

Was gehört nicht alles dazu: es beginnt morgens beim Aufstehen – und das kann auch schon mal um 5 Uhr Früh sein. Da beginnt man dann schon mit der Organisation des Tages und der ganzen Familie – was muss ich für den Kindergarten noch besorgen, welche Arzt Termine oder vielleicht auch Play-Dates stehen an?  Wie schafft man Balance zwischen Job und Familie? Und am Abend steht man vor der Herausforderung alle rechtzeitig ins Bett zu bringen. Tag für Tag viele Challenges – da kommt ein mamafreier Tag doch eigentlich gerade recht. Als Mama geht man ja bekanntlich seinen eigenen Bedürfnissen immer als letzte nach. Vielleicht ist auch wirklich mal Zeit für etwas Me Time um mit voller Energie wieder zur Familie zurückzukehren.

GESAGT, GETAN!

Ein Spa-Wochenende steht an. Endlich mal wieder etwas Paarzeit leben. Ausspannen, genießen und einfach mal nichts tun. Und wer hat größeres Heimweh? Nicht die Kinder sondern die Mama.  Man beginnt das morgendliche Geplärre auf dem Weg zum Kindergarten zu vermissen, die wilden Streitereien zwischen den Geschwistern hören sich wie eine Wohltat für die Ohren an. Ok, nicht ganz, aber schon so ähnlich. 🙂  Hier ein paar Tipps gegen das besagte Mama-Heimweh:

Einfach mal ausschlafen

Man wünscht es sich ja so sehr – das lange Schlafen. Hat man dann einmal die Möglichkeit im Hotelzimmer auszuschlafen- ohne Kinder und ohne Lärm wacht man trotzdem viel zu früh auf. Und dann kommt man schon ins Grübeln und denkt darüber nach was die Kids gerade machen – geht es ihnen auch gut? Noch keine Whatsapp-Nachricht am Handy…Eigentlich doch genau, das was man sich wünscht – einfach liegen bleiben, ausschlafen, entspannt in den Tag starten. Und mein Tipp: einfach machen – bestellt euch einen Kaffee ans Bett und lebt euren kurzen Traum ihn auch einmal heiß und in Ruhe trinken zu können 🙂

Ausgiebiges Entspannungsprogramm

Wie herrlich: eine Spa-Behandlung oder ein morgendlicher Spaziergang in wunderschöner Landschaft und sich aufs anschließende Frühstücksbuffet freuen. Da gibt es dann auch Zeit für einen Video-Anruf zuhause. Und ganz wichtig: Man muss sich immer in Erinnerung rufen, dass die Welt nicht gleich zusammen bricht, nur weil Mama ein paar Tage weg ist. Im Gegenteil: die Freude auf das Wiedersehen ist groß und man lernt die gemeinsame Zeit wieder sehr zu schätzen.

Sicherheit ja, zu viele Emotionen nein

Die Kinder sind bestens aufgehoben, haben Spaß und ein tolles Freizeitprogramm: schminken und verkleiden sich, essen wahrscheinlich viele zu viel Süßigkeiten, verbringen viel Zeit am Spielplatz und Oma und Opa lesen die spannendsten Geschichten vor. Man erhält unzählige Beweisbilder auf Whatsapp – gute Nachrichten beruhigen und helfen entspannen zu können. Doch zu viel ist auch nicht gut – nicht alles muss mit Mama geteilt werden. Manchmal ist weniger auch mehr. Denn egal ob Papa, Oma oder die Tante die Betreuung der Kindern übernimmt, jeder wird es etwas anders machen und auch da muss man als Mama etwas loslassen können.

Und man kann sich immer noch digital vernetzen…

Und wenn gar nichts hilft und das Heimweh so groß ist, dann kann man im digitalen Zeitalter ja trotzdem Teil vom Alltag der Kinder sein. Via Skype und Video-Call ist alles möglich – die Gute-Abend-Geschichte vorlesen oder bei anderen wichtigen Ritualen der Kinder sich virtuell dazuschalten…

Ich wünsche allen Mamas eine schöne Auszeit – auch wenn‘s nicht immer so einfach ist. Mit vollen Akkus bewältigt man den täglichen Mama-Wahnsinn besser 🙂

Tauche ein und finde...