Ironman Triathlon – sportlicher Wahnsinn

Der Ironman – sportlicher Wahnsinn auf zwei Beinen. Der Ironman Triathlon gilt als einer der anspruchsvollsten Wettkämpfe der Welt. All jene, bei denen die Teilnahme eines Ironmans oder generell einem anderen Triathlon auf dem jährlichen Plan steht, gebührt auf jeden Fall eine Menge Respekt – echt WOW. Bei mir lösen Triathleten immer eine Mischung aus Erstaunen & Kopfschütteln aus – einerseits sind die sportlichen Leistungen super beeindruckend und andererseits denke ich mir, wie viel Wahnsinn es benötigt seinem Körper so einer körperlichen Grenzerfahrung auszusetzen. Schwimmen, Radfahren & Laufen in praller Hitze und das über eine Vielzahl an Stunden hinweg – tja, das muss man dann schon wirklich mögen. Für mich reicht definitiv eine Ausdauersportart aus, um mich auszupowern.

Damit ich jedoch ein Gefühl für einen solchen Wettkampf bekomme, habe ich mich ein klein wenig mit meinem Arbeitskollegen Max unterhalten. Dieser bereitet sich gerade auf den Ironman in Italien im September vor. Er hat mir dabei Beweggründe und Emotionen erklärt.


Kurz davor noch ein paar Hard Facts über den anspruchsvollsten ironman auf hawaii:
  • BESTANDTEILE: 3,86 Kilometer Schwimmen in den Wellen des Ozeans, 180,2 Kilometer Radfahren bei Wind & Luftfeuchtigkeit, und dann noch 42,195 Kilometer Laufen bei starker Hitze
  • ERSTES TUNIER:  am 18. Februar 1978 wurde das erste Mal ein Schwimm-Wettbewerb, Rad-Rennen & ein Marathon zu einem großen Wettbewerb zusammengeführt – bei der Premiere auf der Insel Oahu gingen erstmals nur 15 Männer an den Start.
    SIDE FACT: „Wer auch immer zuerst ins Ziel kommt, wir werden ihn den Mensch aus Eisen (Ironman) nennen“ Das waren die Worte von Commander John Collins, der einer der Mitbegründer war und seine Soldaten damit testen wollte. Über die Jahre hinweg stieg die Teilnehmeranzahl an und 1981 übersiedelte das Spektakel auf Big Island in Kailua Kona. Nun gibt es neben dem Wettkampf in Hawaii einige andere Ableger in der ganzen Welt verteilt – die besten Athleten kommen dann nach Hawaii.
  • STRECKENREKORDE:
    Männer: 7:51:13 h, 2019 – Jan Frodeno (GER)
    Frauen: 8:26:18 h, 2018 – Daniela Ryf (SUI)
  • REKORDGEWINNER: Die beiden US-Amerikaner Dave Scott und Mark Allen mit jeweils sechs Siegen

WHY – Beweggründe für die Teilnahme

Eine Teilnahme an einem Triathlon kann ganz verschiedene Beweggründe haben – einer der am häufigsten genannten Gründe, ist das eigene Ausloten der physischen Grenzen. Auch mein Arbeitskollege hat diesen als ersten Punkt aufgezählt. Für ihn ist es besonders spannend zu sehen, wie man seinen Körper bis ans Limit pushen kann bzw. beim Training und beim eigentlichen Rennen zu sehen, was man im Stande ist zu leisten. Ein weiterer Faktor ist definitiv auch die Steigerung der eigenen Leistung, sich an vergangenen eigenen Erfolgen zu messen und sich dabei stetig zu verbessern bzw. auch den ein oder anderen Rekord einzustellen. Natürlich gibt es dann noch für einige Athleten den Qualifikationsgedanken hinsichtlich des Ironmans in Hawaii. Denn einmal Teil des wohl anspruchsvollsten Triathlons weltweit zu sein, ist sicherlich ein tolles Zielvorhaben.

Upside Down – Emotionen am Renntag

Der Wettkampftag selbst ist vollgestopft mit einer Vielzahl an verschiedenen Emotionen. Mein Kollege dachte bei seinem letzten Triathlon in Nürnberg (Challenge Roth) vor ein paar Jahren, in den 13 Stunden (unglaublich!!), die er für die Bewältigung des Triathlons benötigte, öfter mal ans Aufhören – da er jedoch eine ganz besondere Mission hatte, biss er bis zum Schluss durch. Seine Mission war es nämlich seiner wunderbaren Freundin im Ziel einen Heiratsantrag zu machen. Dabei war der Verlobungsring stiller Passagier während des gesamten Triathlons. Wirklich entzückende Story und einer der wohl schönsten Beweggründe, um auch nach langen körperlichen Strapazen das Ziel erreichen zu wollen. Eines seiner generellen Wettkampf-Ziele ist jedoch immer „gesund durchzukommen & den Tag in vollen Zügen zu genießen“. Genießen kann man den Moment definitiv, wenn man die Menge an anfeuernden Menschen am Rande der Strecke sieht & vor allem hört – er bekommt heute noch Gänsehaut, wenn er nur daran denkt.

Auf meine Frage hinsichtlich der Melange an Erschöpfung und Endorphinrausch und was dabei denn eigentlich überwiegt, erzählte er mir, dass bei ihm ganz klar die Adrenalin- und Endorphinausschüttung im Vordergrund stand. Erschöpfung hat sich erst 2 bis 3 Tage danach bemerkbar gemacht. Und damit mein Kollege bald wieder so tolle Emotionen erleben kann, bereitet er sich gerade auf den Ironman Italy vor. 6 Tage in der Woche wird trainiert, um dann im September seine beste Leistung auf die Beine zu stellen.


Sollte jemand auf den Geschmack gekommen sein bzw. sich ein anspruchsvolles sportliches Hobby zulegen wollen, der kann gerne am 9. Oktober auf der wunderschönen Halbinsel Punta Skala nähe Zadar in Dalmatien beim Zadar Halftriathlon mitmachen.

AUF DIE PLÄTZE – FERTIG – LOS!

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