Fane Alm – das schönste Almendorf in Südtirol

Nina & Tom
Nina & Tom
„Die Welt ist zu schön, um zuhause zu bleiben!“ – Das ist das Motto der beiden Outdoor-Enthusiasten. Wie wäre es trotz Job und begrenzter Urlaubszeit dem Alltag so oft wie möglich zu entfliehen und Abenteuer zu erleben? Kommt mit und verliebt euch mit den beiden in die schönsten Gipfel und Ozeane dieser Welt.

Umgeben von hohen Bergen, dunklen Tannen und grünen Wiesen – Die Fane Alm in Gitschberg-Jochtal würde mit Sicherheit auch Heidi gefallen. Eine Kulisse wie aus dem Bilderbuch, das jedes Wanderherz höher schlagen lässt.

Südtirol hat für Aktivurlauber viel zu bieten, das ist kein Geheimnis mehr. Neben Meran, Bozen und den Drei Zinnen, gibt es auch Regionen, die weniger bekannt sind, aber mindestens genau so schön. In der Region Gitschberg-Jochtal im Norden Südtirols versteckt sich auf 1.739 Meter beispielsweise das schönste Almendorf Südtirols: Die Fane Alm.

So wie es früher war

Die 40 kleinen Holzhütten am Ende des Valser Tals sind historisch gewachsen und werden immer noch traditionell von Bauern aus der Region betrieben. Insgesamt 300 glückliche Kühe grasen während der Sommerzeit auf den Weideflächen und werden von den Bauern gemolken. Die frische Milch wird direkt auf der Alm zu Käse verarbeitet. In drei der urigen Almhütten kann man den Almkäse, frische Buttermilch und weitere Südtiroler Spezialitäten auch genießen.

Früher dienten die Hütten vor allem den Hirten als Unterschlupf, im Mittelalter wurde das Almendorf auch als Lazarett für Pest- und Cholerakranke genutzt. Heute ist das Almendorf ein beliebter Rastplatz für Wanderer und ein schönes Ausflugsziel für Familien.

Wo könnt ihr übernachten für einen Ausflug zur Fane Alm?

Wer möchte, kann in der Lechnerhütte direkt auf der Alm übernachten. Für etwas mehr Komfort empfehlen wir euch allerdings den Ort Vals. Das 4-Sterne-Hotel & SPA Falkensteinerhof ist ein perfekter Ausgangspunkt, innerhalb von 20 Minuten erreicht ihr zu Fuß den Wanderparkplatz und Ausgangspunkt des Milchsteig-Wanderwegs. Außerdem bietet es neben wunderschönen modernen Zimmern auch einen tollen, neu renovierten Wellnessbereich und einen Außenpool mit Blick auf die Berge. Unsere persönlichen Eindrücke zu unserem Kurzurlaub in Vals findet ihr hier.

Wanderung zur Fane Alm über den Milchsteig

  • Schwierigkeitsgrad: Leicht
  • Start: Wanderparkplatz bei Jausenstation Kurzkofel (Parcheggio Vals)
  • Länge: 6,6 km
  • Gehzeit: 3 Stunden
  • Aufstieg: 390 Höhenmeter
  • Abstieg: 390 Höhenmeter

In Vals könnte man fast sagen „Alle Wege führen zur Fane Alm“, aber der wohl bekannteste und auch direkte Wanderweg zur Fane Alm ist der Milchsteig. Ausgangspunkt ist der Wanderparkplatz kurz vor der Jausenstation Kurzkofel. Hier markiert ein großes Schild direkt auf der kleinen Brücke den Start des Milchsteig-Wanderweges. Anfangs führt der Weg am Bach entlang, später wird es etwas steiler durch den Wald und man wandert vorbei an kleinen Wasserfällen und Schluchten. Der Weg ist durchgehend leicht und bietet schöne Rastplätze und einige Infotafeln zu Tieren auf der Alm. Nach ungefähr 1,5 Stunden erreicht ihr die Fane Alm. Bevor ihr in eine der drei urigen Almschenken einkehrt, solltet ihr einmal kurz durch das Almendorf spazieren. Die Wohn- und Heuhütten, die kleine Kapelle und der Brunnen machen die Fane Alm zu einem Ort, an dem die Zeit stehen geblieben ist.

Entweder ihr wandert den gleichen Weg wieder zurück oder ihr erklimmt noch den ein oder anderen Berggipfel.

Tipp: Auch direkt bei der Fane Alm gibt es einen Wanderparkplatz, allerdings ist die Zufahrtsstraße ab 9 Uhr bis 17 Uhr gesperrt. Optional gibt es im Sommer die Möglichkeit mit einem Shuttle-Service zur Fane Alm zu fahren, statt zu wandern. Dieser startet kurz nach Vals ab dem Parkplatz „Parcheggio Vals“. Mehr Infos zu den genauen Abfahrtszeiten und Preisen könnt ihr direkt beim Shuttle-Anbieter erfragen.


Weitere Wanderziele rund um die Fane Alm

Da die Fane Alm relativ einfach zu erreichen ist, wird sie oft als Ausgangspunkt oder Zwischenziel für weitere Wanderungen genutzt. Der höchste Gipfel in unmittelbarer Nähe ist beispielsweise die Wilde Kreuzspitze mit 3.134 Metern. Da der Gipfel oft schneebedeckt ist, stellen wir euch hier weitere schöne, mittelschwere Alternativen vor:

Rotensteiner Höhenweg

  • Schwierigkeitsgrad: mittel
  • Start: Jochtal-Bergstation
  • Ziel: Vals
  • Länge: 11 km
  • Gehzeit: 4 Stunden
  • Aufstieg: 410 Höhenmeter
  • Abstieg: 1010 Höhenmeter

Einfach mit der Bergbahn Jochtal hochfahren und schon werdet ihr gleich zu Beginn mit einem tollen Panorama belohnt. Der Ausblick bleibt allerdings so schön, wenn ihr dem Rotensteiner Höhenweg folgt. Für den Steig ist etwas Trittsicherheit gefordert, jedoch gibt es keine wirklich ausgesetzten Stellen mit Absturzgefahr. Anschließend steigt ihr zur Fane Alm ab und geht wieder den Milchsteig zurück nach Vals oder ihr nutzt optional den Shuttle-Service.


Seefeldspitz (2.719m) über Seefeldseen

  • Schwierigkeitsgrad: schwer
  • Start: Gitschberg-Bergstation in Meransen
  • Ziel: Vals
  • Länge: 17 km
  • Gehzeit: 6 Stunden
  • Aufstieg: 790 Höhenmeter
  • Abstieg: 1500 Höhenmeter

Für diese Tour startet ihr nicht in Vals, sondern im Nachbarort Meransen. Ab 09:00 Uhr fahren hier die Bergbahnen zur Gitschberg-Bergstation. Anfangs einfach der Beschilderung Richtung Seefeldsee folgen, bis die Abzweigung zum Schellenbergsteig Nr. 6 ausgeschrieben ist. Bei diesem Steig ist allerdings Trittsicherheit gefordert, an manchen Stellen ist er auch mit einem Stahlseilen gesichert. Der Steig führt direkt zum wunderschönen Hochgebirgssee. Den schönsten Blick auf den großen Seefeldsee hat man, wenn man noch weiter aufsteigt Richtung Seefeldspitze und einen kurzen Abstecher auf einen Hügel macht. Auf dem Weg zum Gipfel kommst du an zwei weiteren Seen vorbei, die je nach Jahreszeit noch vereist sind. Vom mittleren und kleinen Seefeldsee aus könnt ihr das Gipfelkreuz schon erkennen. Nach weiteren 30 Minuten Gehzeit und einem steilen letzten Anstieg habt ihr es schließlich geschafft und ihr werdet mit einer traumhaften Aussicht belohnt. Der Abstieg erfolgt über einen Grat zur Steinlascharte (Trittsicherheit notwendig) und führt weiter zur Tschiffernaunalm und Stinalm. Danach wandert ihr entweder auf einer Straße oder einem Wanderweg bis zum Milchsteig über den ihr zurück nach Vals kommt.

Tipp: Beim Falkensteinerhof ist die Almencard Plus im Hotelpreis enthalten. Damit könnt ihr die Bergbahnen kostenlos nutzen.


 

Bei unserem nächsten Besuch planen wir definitiv eine Wanderung zur Brixner Hütte ein und eventuell eine Tour auf die Wilde Kreuzspitze, dem höchsten Berg im Valser Tal. Natürlich lohnt sich auch im Herbst eine Reise ins Gitschberg-Jochtal, denn der Almabtrieb beim schönsten Almendorf Südtirols ist ein Spektakel für sich.

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